Plus 51 Prozent Bauzinsen steigen auf Jahreshoch
Die Bauzinsen haben im September einen neuen Jahreshöhepunkt erreicht, meldet Check 24. Somit liegen die durchschnittlichen Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen aktuell bei 3,48 Prozent pro Jahr. Zuletzt hatten Immobilienportale eine leichte Entspannung der Bauzinsen gemeldet. Nun scheint es damit aber erstmal vorbei zu sein: Laut der Analyse des Vergleichsportals zeichnet sich im Vergleich zum Vormonat ein Plus von 51 Prozent ab. Für die Immobilienspezialisten des Portals Interhyp kommt das wenig überraschend, sagten diese bereits kurz nach der ersten Erhöhung des Leitzinses einen moderaten Anstieg von 3,5 bis 4 Prozent für zehnjährige Darlehen bis zum Jahresende voraus.
Was bedeutet der gestiegene Bauzins?
Bei einer Baufinanzierung über 500.000 Euro müssen Bauherren jetzt also bis zum Ende der zehnjährigen Laufzeit mit höheren Kosten von 51.957 Euro gegenüber einem Kreditabschluss Mitte August rechnen, heißt es von Check 24. Die monatliche Rate für Haus- oder Wohnungskäufer steige im Beispielfall also um knapp 487 Euro.
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„Wir beobachten aktuell eine Patt-Situation am Immobilienmarkt. Verkäufer senken bereits die Preise, Käufer warten allerdings noch auf stärkere Nachlässe für das Wunschobjekt“, so Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check 24. Verbraucher sollten einen geplanten Immobilienkauf aber nicht zu lange aufschieben.
„Nach den jetzigen Höchstständen reagieren in dieser Woche die ersten Banken mit bis zu 0,4 Prozent günstigeren Zinssätzen“, so Foitzik weiter. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass in den kommenden Monaten die Finanzierungskosten weiter steigen. In dieser sehr unbeständigen Phase sei der Vergleich verschiedener Baufinanzierungsangebote gerade bei Anschlussfinanzierungen wichtiger denn je.