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bAV: Angebot stimmt, Nachfrage hinkt hinterher

Heribert Karch
Heribert Karch
Zu diesem Schluss kommt die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (Aba) in einem neuen Positionspapier. Darin lobt Aba die 2002 eingeführte Entgeltumwandlung, also das Recht eines Arbeitnehmers auf eine beitragsorientierte und steuerlich geförderte Betriebsrente.

Diese habe entscheidend dazu beigetragen, dass mehr als 200.000 Firmen eine bAV anbieten. "Die Entgeltumwandlung hat seinen Zweck weitgehend erfüllt. Aber es muss weiter gehen, denn der Mangel besteht nicht so sehr in der Beteiligung der Unternehmen als vielmehr in der Beteiligung der Arbeitnehmer", so Aba-Vorsitzender Heribert Karch.

Auf einer Tagung der Aba in Köln legte das Statistische Bundesamt Zahlen zur Verbreitung der bAV in Deutschland vor. Danach haben etwa 55 Prozent der Arbeitnehmer eine bAV – ob über eine Entgeltumwandlung oder auf anderem Weg. Das sind zwar mehr als die 38 Prozent vor Einführung der Entgeltumwandlung, aber niedriger als die 64 Prozent, von denen die Bundesregierung bisher ausging.

Was die Entgeltumwandlung angeht, ist das Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft. Bislang haben sich fünf Millionen Arbeitnehmer, oder 20 Prozent aller Berechtigten, für den Plan entschieden. Am häufigsten bieten Banken die Entgeltumwandlung an (61 Prozent), Schlusslicht sind Leiharbeitsfirmen mit 2 Prozent). Im Schnitt werden 1.236 Euro pro Jahr auf diesem Weg gespart.

Damit sich die bAV-Verbreitung erhöht, fordert die Aba eine stärkere steuerliche Förderung von Betriebsrenten, nannte aber keine konkreten Zahlen. Mit der Entgeltumwandlung kann ein Arbeitnehmer bis zu 4 Prozent seines Gehalts steuerfrei in eine bAV einzahlen. Auch solle der Gesetzgeber der Betriebsrente Vorrang vor der individualisierten privaten Altersvorsorge geben und einen Maßnahmenkatalog zum deutlichen Ausbau der bAV entwickeln und umsetzen, forderte Karch.

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