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bAV: Wie die Allianz Unternehmen bei der automatischen Entgeltumwandlung unterstützt

Neuseeländer sind Sparmuffel. Um das zu ändern, gibt es seit 2007 den KiwiSaver. Das Sparprogramm vereint private und betriebliche Vorsorge. Teilnehmen kann fast jeder. Der Staat unterstützt mit Zuschüssen. Angestellte müssen mindestens 2 Prozent ihres Bruttogehalts einzahlen, dann geben Arbeitgeber 2 Prozent hinzu. Um den Erfolg des Modells zu sichern, wird jeder Neuseeländer zwischen 18 und 65 Jahren, wenn er einen Job antritt, automatisch zum KiwiSaver.

Eine Zwangsveranstaltung ist das Modell dennoch nicht. Wer will, kann innerhalb einer ge-wissen Frist aussteigen (opt-out). Tatsächlich machen das nur rund 25 Prozent. Auch in anderen Ländern, vor allem in den USA, haben Opting-out-Modelle bereits die Teilnahmequoten in der betrieblichen Altersvorsorge kräftig anziehen lassen. Die Modelle nutzen die Erkenntnis, dass der Mensch zur Trägheit neigt.



In Deutschland steckt der Ansatz noch in den Kinderschuhen – es wird aber schon seit Jahren darüber diskutiert. Die Einführung des Rechtsanspruchs auf eine Betriebsrente durch Entgeltumwandlung im Jahr 2002 hat zwar das Interesse an derbaV erhöht, aber gerade in kleinen und mittelständischen Betreiben herrscht Nachholbedarf. Rund 70 Prozent der bAV-Verantwortlichen schätzen, dass weniger als die Hälfte der Belegschaft eine bAV hat. Ein weiteres Viertel schätzt die Quote auf unter 10 Prozent.

Dem Glück auf die Sprünge helfen

Umfragen belegen gleichzeitig das Interesse der Arbeitnehmer an der betrieblichen Vorsorge, allerdings hat sie nicht erste Priorität im Leben. Daher fordern viele Marktteilnehmer, den Arbeitnehmern bei ihrem Glück etwas nachzuhelfen. Eine Lösung wäre eine obligatorische bAV, wie es sie etwa in der Schweiz gibt. Dann wäre jeder Arbeitnehmer gezwun-gen, einen Teil seines Gehalts zu sparen.
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