Bayer gegen BASF getauscht, Novo Nordisk reduziert Fonds-Klassiker im Check-Up: Threadneedle European Select
Der Konkurrenz-Vergleich
Kontinentaleuropäische Unternehmen mit exzellenten Gewinnaussichten – aus durchschnittlich rund 40 solcher Firmen setzt sich das Portfolio des Threadneedle European Select, der 2016 sein 30-jähriges Bestehen feierte, üblicherweise zusammen,. Um diesen Mix sicherzustellen, kaufen die Fondsmanager Dave Dudding und Mark Nichols bevorzugt Unternehmen, die beständige Wettbewerbsvorteile bieten, zum Beispiel in Form von Marktzutrittsbarrieren. Diese verschaffen den Firmen die Möglichkeit, die Preise am Markt vorzugeben. Auch Unternehmen, die sich auf anderen Wegen – etwa über technische Verfahren – einen großen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft haben, sind nach dem Geschmack der beiden Briten.
Langfristig steht der Fonds in der FWW-Vergleichsgruppe Aktien All Cap Europa (ex UK) sehr gut da und belegt mit einem Plus von 81,1 Prozent über zehn Jahre Rang 5 unter 16 Wettbewerbern (Stand 20. März 2017). Im Zwölf-Monats-Zeitraum bleibt er allerdings mit einem Wertzuwachs von 9,5 Prozent vergleichsweise deutlich hinter dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe zurück.
„2016 war kein Jahr für Investoren, die auf Qualität oder Wachstum setzen“, erläutert Nichols. Die Rally habe sich vor allem auf Sektoren fokussiert, in denen Unternehmen wie im Energie- oder Finanzbereich kaum Preise vorgeben können. Zudem habe sich der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk – Anfang 2016 größte Position im Fonds – nicht so gut entwickelt wie erhofft. Mittlerweile gehört die Aktie daher nicht mehr zu den Top-Ten-Holdings.
Auf Sicht von drei Jahren steht der Fonds mit einem Plus von 29,9 Prozent deutlich besser da: Anders als über zwölf Monate erwies sich Novo Nordisk in diesem Zeitraum als einer der Haupttreiber für die gute Performance: „Dazu hat vor allem die starke Position des Unternehmens auf dem weltweiten Markt für Diabetes-Behandlung beigetragen“, erläutert Nichols. Auch die irische Billigfluglinie Ryanair habe aufgrund ihrer schlanken Kostenstruktur einen Beitrag geleistet. Zufrieden zeigen sich Dudding und Nichols auch mit ihren Engagements im britisch-niederländischen Medienkonzern RELX, früher bekannt unter dem Namen Reed Elsevier.
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