LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 5 Minuten
ANZEIGE

BB African Opportunities Die Elfenbeinküste ist „Klassenbester“

Seite 2 / 2


So strebt sie mittelfristig ein Haushaltsdefizit von 3 Prozent und eine Schuldenquote von 30 bis 35 Prozent an, fokussiert sich auf die Steuereintreibung durch Ausweitung der Besteuerungsgrundlage, führt Verhandlungen mit dem Privatsektor über neue Steuervergünstigungen und setzt auf zusätzliche Maßnahmen zur verstärkten Transformation des Agrarrohstoffsektors und zur Kapazitätserweiterung innerhalb der rohstofffördernden Industrien wie Gold, Öl und Gas.

Diese Bemühungen und die sozialen Maßnahmen, wie etwa die kostenlose Gesundheitsversorgung oder die in Kürze erwartete Einführung eines Sozialversicherungssystems, machen die Elfenbeinküste in Afrika zu einem der «besten Reformer» der vergangenen Jahre.

Wir glauben zwar, dass der Top-Spot der CFA-Franc-Zone weiterhin ein BIP-Wachstum im hohen einstelligen Bereich erzielen kann, bleiben jedoch vorsichtig angesichts der Auswirkungen, die jedwede Verschlechterung des politischen Umfelds (die nächsten Wahlen finden im Oktober 2015 statt) auf die makroökonomischen Fundamentaldaten des Landes haben könnte.

Wird 2015 für Nigeria ein «annus horribilis»?

Der Rückgang der Ölpreise seit September 2014, die Verschiebung der Präsidentschaftswahlen (vom 28. Februar auf den 28. März) und die Schwäche des Naira, der Restriktionen für bestimmte Devisentransaktionen folgten, machen Nigeria schwer zu schaffen. Dies bestätigten uns die Führungskräfte lokaler Unternehmen aus dem Verbrauchersektor während gemeinsamer Gespräche. Sie deuteten darüber hinaus an, dass die neu gewählte ihre makroökonomische Agenda möglicherweise erst Ende 2015 vorstellen wird.

Mit Blick auf die aktuelle Lage des Landes erwarten wir einige harte Entscheidungen (wie beispielsweise die offizielle Abwertung des Naira, Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen), welche die meisten Wirtschaftssektoren kurz- bis mittelfristig beeinträchtigen werden. Je mehr Zeit vergeht, bis das neue Team seine Marschrichtung genau skizziert hat, desto negativer wirkt sich dies unseres Erachtens auf das inländische Umfeld und die Vorhersagbarkeit der Gewinne aus.

Wir befürchten daher, dass eine weitere Naira-Abwertung nicht das einzige Problem sein wird, mit dem nigerianische Unternehmen im laufenden Jahr zu kämpfen haben, denn ihre Lage wird sich voraussichtlich durch den anhaltenden Druck auf Umsatz- und Ertragsgenerierung zusätzlich verschlimmern. Gegenwärtig sehen wir in Nigeria keinen fundamentalen Wandel, der uns zum Überdenken unserer vorsichtigen Haltung bewegen könnte. Das erklärt unser geringes Engagement im nigerianischen Markt, das mit Stand vom 20. März 2015 2,8 Prozent des Fondsvolumens betrug.

Fazit

Alles in allem bot uns das Africa CEO Forum eine gute Möglichkeit für Begegnungen mit hochrangigen wirtschaftlichen und politischen Akteuren und stellt für uns eine wirkungsvolle Plattform dar, um unsere engen Beziehungen zu afrikanischen Entscheidungsträgern einerseits und privaten Marktteilnehmern andererseits auszubauen.

Wir trugen zudem allgemeine Daten zur Chancen-Risiko-Situation im Privatsektor zusammen, die uns zu der Annahme führen, dass Investitionen an den afrikanischen Kapitalmärkten immer noch verhältnismäßig gute Renditen abwerfen, wenn man das allgemeine Transparenzniveau und die jeder Volkswirtschaft inhärenten Risiken berücksichtigt.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.