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BB African Opportunities (Lux) Mutige wirtschaftspolitische Maßnahmen in Ägypten

Malek Bou-Diab, Portfoliomanager des BB African Opportunities (Lux)
Malek Bou-Diab, Portfoliomanager des BB African Opportunities (Lux)
Der März wurde durch die mutigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen in Ägypten bestimmt, derweil Südafrika die beste Monatsperformance seit Jahren bot. Das Land rund um das Kap der guten Hoffnung profitierte von der insgesamt besseren Stimmung gegenüber Schwellenmärkten. Die Stimmung stieg aufgrund von höherem Interesse an Risikoanlagen nach einer Erholung der Konjunkturindikatoren in China sowie einer gemäßigteren Haltung der US-Notenbank (Fed). Deren Äußerungen zogen den US-Dollar nach unten.

Infolgedessen legte der südafrikanische Aktienmarkt 5,7 Prozent in Landeswährung zu.

Der Südafrikanische Rand (ZAR) wertete gegenüber dem US-Dollar etwa 7 Prozent auf, was in krassem Gegensatz zur schwachen makroökonomischen Lage des Landes steht. Die Wachstumsaussichten für 2016/17 liegen bei knapp über 1 Prozent und es gibt auch keine Pläne zur Senkung des Doppeldefizits auf unter 4-5 Prozent. Hinzu kommt eine Inflation über dem Zielband der Notenbank. Die heftige Dürre in der Region und die Talfahrt des ZAR seit dem vierten Quartal 2015 veranlassten die Südafrikanische Zentralbank zur Anhebung ihres Repo-Satzes um 25 Basispunkte auf 7,0 Prozent. Damit gefährdet sie das zarte Wachstum.

Ägypten: Umgestaltung des Kabinetts gibt Aktienmarkt Auftrieb

Ägyptens Notenbank (CBE) hat ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Devisenmangels verstärkt. Sie wertete zunächst das Ägyptische Pfund um etwa 14 Prozent auf 8,78/US-Dollar ab und erlaubte den wichtigen staatlichen Banken danach die Bereitstellung von Sicherungsinstrumenten für Inhaber von US-Dollar-Konten. Dies ging einher mit einer höher als erwarteten Anhebung des Referenzzinssatzes, von 9,0 Prozent auf 10,5 Prozent. Daraufhin stiegen die Zinsen für Staatsanleihen von zuvor etwa 11,5 Prozent auf über 13 Prozent.

Von politischer Bedeutung ist die Umgestaltung des ägyptischen Kabinetts. Davon waren 10 Ministerien betroffen, unter anderem auch das Finanzministerium. Anleger werteten dies positiv, der ägyptische Aktienindex EGX30 schloss im März 22,4 Prozent fester als im Vormonat, obwohl die Rede des Ministerpräsidenten zur Wirtschaftspolitik wenig Klarheit bezüglich der nächsten finanzpolitischen Schritte schaffte.

Nigeria: Zentralbank sorgt für Verwirrung

Die Nigerianische Zentralbank (CBN) leitete eine Wende ihrer lockeren Geldpolitik ein, in Form einer Anhebung ihres Leitzinses um 1,0 Prozent auf 12 Prozent. Dies geschah knapp vier Monate nach Senkung der Zinsen um 2 Prozent. Die CBN kündigte außerdem eine Verringerung der Liquidität in Gestalt einer höheren bedingten Zahlungsrate für Banken an. Der Nigerianische Aktienmarkt schloss letztendlich 3,0 Prozent fester.

Diese Schritte sorgen in Nigeria für noch mehr Verwirrung in einer abkühlenden Wirtschaft, die nach einem Jahr strenger Devisenbeschränkungen geschwächt ist. Das Land kämpft mit akuter Energieknappheit, einer Inflation auf Zwei-Jahres-Hoch (11,4 Prozent im Februar 2016) und ein auf 2,8 Prozent gesunkenes Bruttoinlandsprodukt-Wachstum 2015. Die übrigen Kernmärkte – Marokko, Kenia und Tunesien – boten eine gute Monats-Performance von 4,7 Prozent, 3,8 Prozent und 2,5 Prozent.

Der März hat die Grundlage für stärkeres Vertrauen und Direktanlagen in Ägypten geschaffen. Beides dürfte durch zusätzliche Regierungsmaßnahmen weiter gestärkt werden und sich positiv auf unsere langfristige Anlagestrategie auswirken. In anderen Kernmärkten, vor allem Nigeria und Südafrika, scheinen außerdem nicht strukturelle, sondern eher zyklische Faktoren die Rally zu begünstigen.

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