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BB Biotech-Manager Biotechnologie: „Neue Kurstreiber, günstige Bewertung“

Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech: „In Krankheitsfeldern wie Alzheimer dürfte die Zulassung von neuen Therapieansätzen Spitzenumsätze einspielen.“
Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech: „In Krankheitsfeldern wie Alzheimer dürfte die Zulassung von neuen Therapieansätzen Spitzenumsätze einspielen.“

Spinraza – nicht nur ein Mittel zur Behandlung spinaler Muskelatrophie, sondern auch ein enormer Umsatzbringer. Dieses von Ionis Pharmaceuticals in Kooperation mit Biogen entwickelte Antisense-Medikament wurde Ende 2016 zugelassen und generierte im ersten Halbjahr nach der Zulassung einen Umsatz von mehr als 200 Millionen US-Dollar. Dank der Umsatzbeteiligungen wird Ionis 2018 den Sprung in die Gewinnzone schaffen.

Erfolgsgeschichten wie diese treiben die Aktienkurse von Biotechfirmen, die vor dem Durchbruch stehen. Dabei reflektieren die teilweise großen Kursschwankungen die Chancen und Risiken für solche bahnbrechenden klinischen Fortschritte. Der größte Kurstreiber – neben dem Gewinnwachstum der bereits profitablen Firmen und klinischen Daten – bleibt dabei die Zulassung von neuen Medikamenten. In diesem Bereich verspricht 2017 ein überaus erfolgreiches Jahr zu werden: Bis Mitte August wurden bereits 26 Arzneien zugelassen. Die 22 neuen Produkte aus dem Gesamtjahr 2016 sind damit bereits deutlich übertroffen worden.

Umsatzwachstum hält an

Die wachsende Zahl an neuen Produkten sorgt dafür, dass das hohe Umsatzwachstum in der Biotechbranche anhält. Aus Anlegersicht  sorgt die anhaltend hohe Gewinndynamik für eine weiterhin günstige Bewertung von Biotech-Aktien. Nach Schätzungen von Bloomberg kommen die sechs am höchsten kapitalisierten Biotechfirmen auf Basis des für 2018 erwarteten Gewinns pro Aktie beim Kurs-Gewinn-Verhältnis  von 15 auf denselben Durchschnittswert wie die großen US-Pharmakonzerne.

Die Unterschiede verdeutlicht dagegen das Price-Earnings-to-Growth-Ratio – dabei wird das KGV durch das geschätzte Gewinnwachstum geteilt und so dazu in Verhältnis gesetzt. Hier kam Biotech zuletzt auf den Faktor 1, Pharma dagegen auf 1,9 – Pharma ist also, bei Berücksichtigung des Gewinnwachstums, überteuert, während Biotech fair bewertet ist.

Risikofaktor US-Gesundheitspolitik

Trotz der sehr guten Fundamentaldaten halten sich die meisten Investoren noch mit größeren Zukäufen zurück. Denn: Die künftige US-Gesundheitspolitik unter Donald Trump sorgt weiterhin für große Unsicherheit. Medizinische Therapien und Dienstleistungen für Versicherungen bezahlbar zu halten, bleibt in Washington auf absehbare Zeit ein heißes Thema.

Klar ist aber auch: Je häufiger es positive Nachrichten aus der Branche gibt, desto weniger können politische Aussagen die Kursentwicklung überschatten. In Krankheitsfeldern wie der Immunonkologie, Lebererkrankungen, seltenen genetisch bedingten Erkrankungen und Nervenleiden wie Alzheimer dürfte die Zulassung von neuen Therapieansätzen jährliche Spitzenumsätze von jeweils zehn Milliarden US-Dollar einspielen.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.