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BB Entrepreneur Europe Europa: Anleger suchen defensive Titel

Birgitte Olsen, Portfolio Managerin BB Entrepreneur Europe
Birgitte Olsen, Portfolio Managerin BB Entrepreneur Europe
Der Stoxx Europe 600 TR Index bot im August eine recht volatile Performance. Er fiel in der ersten Handelswoche um weitere -3,2 Prozent, erholte sich jedoch und schloss den Monat letztendlich 2 Prozent im Plus. Dies ist für die europäischen Aktienmärkte eine Erleichterung nach ihrer seit dem zweiten Quartal anhaltenden Schwächephase. Die Erholung änderte nichts an der Anlegerpräferenz für defensive Sektoren. Positive Performancebeiträge leisteten Nahrungsmittel und Getränke (+3,6 Prozent) und Gesundheit (+3,2 Prozent), während Grundstoffe (-3 Prozent) und die Automobilindustrie (-0,3 Prozent) sich als größte Verlierer erwiesen. Der Fonds legte vor diesem Hintergrund 1,4 Prozent (EUR / B-Anteile) zu und blieb 0,6 Prozent hinter seinem Referenzindex zurück. Interessanterweise erzielte der Fonds während der besagten Markterholung eine positive relative Performance. Die drei größten Verlierer im Berichtsmonat waren Schoeller-Bleckmann (-10 Prozent), der Autozulieferer ElringKlinger (-4,9 Prozent) und Hikma Pharmaceuticals (-3,6 Prozent). Der österreichische Öldienstleister Schoeller-Bleckmann entsprach mit seinen Zweitquartalszahlen weitgehend den Erwartungen, enttäuschte allerdings leicht mit niedrigeren Auftragseingängen als erwartet, die die ungünstigen Währungseffekte und geringere Sachinvestitionen auf Kundenseite widerspiegeln. Nutznießer der Euro-Abwertung Nach unserem Treffen mit Unternehmensvertretern von ElringKlinger bleiben wir jedoch zuversichtlich. Der aktuelle Trend zu mehr Reparaturen verheißt Gutes für eine weitere Margenexpansion und eine kräftige und stabile Cash-Generierung. Das Unternehmen dürfte zudem ein großer Nutznießer der Euro-Abwertung sein. Hikma litt nach einer hervorragenden Kursentwicklung (+45,5 Prozent seit Jahresanfang) unter Gewinnmitnahmen, obwohl das Unternehmen die Erwartungen an die Gewinne-pro-Aktie für das erste Halbjahr 2014 um 31 Prozent übertraf. Bei den positiven Beiträgen zur Fondsperformance stachen AP Moeller-Maersk (+9,3 Prozent), Aareal Bank (+6,9 Prozent) und Ipsos (+12,3 Prozent) hervor. AP Moeller-Maersk kamen die ausgezeichneten Zweitquartalszahlen zugute, die durch ein beschleunigtes Umsatzwachstum und nach wie vor eindrucksvolles Kostenmanagement getrieben wurden, was die Reederei zu einer Anhebung ihrer Unternehmensprognose bewog. Auch Aareal hat seine Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr angehoben. Das französische Marktforschungsunternehmen Ipsos machte im August Verluste vom Juli wieder gut, als die Aktie in Folge einer klaren Überreaktion des Marktes um 25 Prozent einbrach. Positionierung und Ausblick Unspektakuläres, aber insgesamt steigendes Wachstum und weitestgehend neutrale Bewertungen europäischer Aktien deuten auf ein geringes beziehungsweise kein Verbesserungspotenzial beim ROCE - Return on Capital Employed – in naher Zukunft hin. Mario Draghi will die Kreditvergabe und damit das Wachstum ausdrücklich ankurbeln. Das europäische Quantitative Easing--Programm dürfte folgende Themen begünstigen: Unternehmen, denen ein schwächerer Euro zugutekommt (Luxus- und Industriegüterunternehmen, Unternehmen mit USD-Exposure), europäische Peripheriestaaten, Banken, Zykliker, und Unternehmen, die mit steigender Inflation von positiven Vermögenseffekten in Deutschland profitieren.

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