BB Global Macro Erfolg dank Anleihen – auch im schwierigen Marktumfeld
Die gute Performance ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Fonds im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern weiterhin ein dynamisches, aber grundsätzlich überdurchschnittliches Engagement in Staatsanleihen hält, vor allem in US-Treasuries. Während der Aktienmarktkorrektur zu Beginn des Jahres 2016 haben Anleihen dem Portfolio Stabilität verlieren und die Volatilität verringert. Umgekehrt verzeichnete das Portfolio durch den deutlichen Anstieg der Renditen nach der Wahl Donald Trumps keine größeren Verluste, da das Aktien-Exposure einen positiven Performancebeitrag lieferte. So gesehen erwies sich das Jahr für die Anlagestrategie als Test, in einem für Anleihen sowohl positivem als auch negativem Umfeld zu bestehen. Der Erfolg der Strategie hat gezeigt: Staatsanleihen (d.h. Langläufer aus den USA und Deutschland) bleiben aufgrund ihrer negativen Korrelation gegenüber Risikoanlagen eine sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Portfolio und spielen eine stabilisierende Rolle.
US-Treasuries mit positivem Beitrag
Einen besonders gewichtigen Beitrag im BB Global Macro leistete im ersten Halbjahr 2016die Position in zehnjährigen US-Treasuries. Diese wurde nach der starken Korrektur an den Rohstoffmärkten im Februar und dem Brexit-Entscheid im Juni verkauft. Dadurch konnten in beiden Monaten Verluste auf den Aktienpositionen ausgeglichen werden. Auch die Investments im Hochzinsbereich erzielten eine beachtliche Rendite – das gilt vor allem für Schwellenländerbonds und Anleihen europäischer Finanzinstitute.
Positiv überzeugt hat auch die Position in italienischen Staatsanleihen: Sie profitierte von den Maßnahmen der Europäischen Union (EU) zur quantitativen Lockerung sowie von einer steileren Zinskurve. Die Renditen italienischer Anleihen stiegen angesichts von Ereignissen wie dem Brexit, dem Referendum in Italien und zunehmenden Sorgen über einen möglichen „Frexit“ sowie den damit verbundenen Folgen für die Zukunft des Euro. Das Portfoliomanagement ist überzeugt, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und wird diese Position schrittweise abbauen.
Herausforderungen 2017: Europa und die USA
Die größten Herausforderungen für die Global-Macro-Strategie zeigen sich 2017 in den Vereinigten Staaten und in Europa. In den USA befinden sich vor allem US-amerikanische Staatsanleihen in Gefahr, verursacht durch die von Donald Trump geplante Erhöhung der Infrastrukturausgaben und verstärkten Protektionismus. Sollten die Renditen zehnjähriger US-Treasuries über drei Prozent ansteigen und der US-Dollar weiter aufwerten, dürften die Aktienmärkte aufgrund der hohen Bewertungsniveaus zunehmend unter Druck geraten – und die Kurse schlussendlich deutlich einbrechen.
In Europa herrschen Zweifel über die Glaubwürdigkeit der EU und Sorgen um die Zukunft des Euro. Grund sind der Brexit, das Referendum in Italien und die demnächst anstehenden Wahlen in Frankreich, wo ein Wahlsieg der Rechtsextremen einen möglichen Frexit in Gang setzen könnte. Beginnen sich Anleger darüber Gedanken zu machen, was die Währungsunion letztendlich aufbrechen könnte, wird dieses Szenario damit auch zu einer möglichen Realität. Vorsicht ist deshalb geboten.
In Anbetracht dieser Lage ist das Portfolio defensiv positioniert: US-Treasuries dienen weiterhin der Stabilisierung des Portfolios und bei der Titelauswahl in Europa ist das Team sehr wählerisch und meidet vor allem französische Banken und nach nationalem Recht begebene Schuldtitel wie beispielsweise Unternehmensanleihen nach französischem Recht.