LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Politik & GesellschaftLesedauer: 2 Minuten

Studie von Allianz Research Den Deutschen fehlt es an Finanzwissen

Frau führt Haushaltsbuch
Wie rechne ich mein Nettovermögen aus? Diese und andere Fragen mussten die Teilnehmer einer Studie von Allianz Research beantworten. | Foto: imago images / Westend61

Zinsen, Buchhaltung, Inflation: Nur knapp 29 Prozent der Menschen in sieben Ländern konnten laut einer Studie von Allianz Research vier Grundsatzfragen zu diesen Themen richtig beantworten. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland und den USA. Zu den Aufgaben gehörte etwa, den Zins und Zinseszins einer Geldanlage zu berechnen. In Deutschland wussten 32 Prozent der Befragten auf alle vier Fragen die richtige Antwort.

Über alle Länder hinweg gab es einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern, stellt Allianz Research fest: So erwiesen sich 36 Prozent der männlichen Teilnehmer als kompetent beim Thema Finanzen, aber nur knapp 21 Prozent der befragten Frauen. In Deutschland liegt die Lücke zwischen den Geschlechtern bei 14 Prozentpunkten.

Die mangelnde Finanzkompetenz habe „handfeste Konsequenzen“, urteilen die Studienautoren. Danach gefragt, wie sie 1.000 Euro anlegen würden, wählten Befragte mit Finanzwissen über alle Länder hinweg vornehmlich Wertpapiere (35 Prozent) gegenüber Bankeinlagen (22 Prozent). Bei Menschen mit geringem Finanzwissen war es dagegen umgekehrt. Wer sich nicht auskennt, bevorzugte laut Umfrage zudem Kryptowährungen (12 Prozent) vor Versicherungsprodukten (9 Prozent).

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

In weiteren Fragen ging es um die Diversifikation von Risiken. So sollten die Umfrageteilnehmer etwa beantworten, ob es sicherer sei, sein Geld in ein oder mehrere Unternehmen zu investieren. Insgesamt kannten 28 Prozent der Befragten auf Fragen zu den Risiken von Geldanlagen die richtige Antwort.  

Finanzbranche muss leicht verständliche Produkte anbieten

Diese „desaströsen Werte“ beim Finanzwissen sollten ein Weckruf für Politik und Finanzbranche sein, schlussfolgern die Studienautoren. Ohne echte Finanzkompetenz würden viele Haushalte falsche finanzielle Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise verheerenden Folgen für ihre finanzielle Situation hätten.

Ein Appell: Finanzkompetenz zu vermitteln, sollte Teil der schulischen Lehrpläne werde. Eine andere Forderung richtet sich direkt an die Finanzbranche. Unternehmen müssten ihre „Anstrengungen verdoppeln, einfache, leicht verständliche Produkte auf den Markt zu bringen“, heißt es von Allianz Research.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion