LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Grünes GeldLesedauer: 3 Minuten

„Bei Kirchen scheitern ökologische Investments oft an der Umsetzbarkeit“

Seite 2 / 2



DAS INVESTMENT.com: Nun stellten die Studienautoren Unterschiede zwischen einzelnen Großinvestoren-Gruppen fest, sowohl was deren Neigung, in erneuerbare Energien zu investieren, als auch was den Anteil erneuerbarer Energie-Investments in ihren Portfolios betrifft. Warum sind Stiftungen meist sehr stark, Pensionskassen weniger und Kirchen so gut wie gar nicht in Alternative-Energie-Anlagen investiert?

Klughardt: Das hängt mit den Entscheidungsprozessen der einzelnen Einrichtungen zusammen. Stiftungen zum Beispiel sind entscheidungsfreudiger, da nicht so viele Mitglieder an der Vermögensverwaltung beteiligt sind. Bei Pensionskassen hingegen müssen mehrere Gremien zustimmen, bevor sie bestimmte Finanzprodukte kaufen oder deren Anteil im Portfolio erhöhen.  

DAS INVESTMENT.com: Und die Kirchen?

Klughardt: Bei Kirchen stehen ökologische Investments zwar weit oben auf der Wunschliste. Allerdings scheitert es oft an der Umsetzbarkeit. Denn die Verantwortlichen haben bestimmte Vorgaben bezüglich der Asset Allocation zu erfüllen. Nehmen sie neue Anlageklassen hinzu, müssen sie sich vor Aufsichtsgremien rechtfertigen. Wir haben aber andere Erfahrungen als die Studienautoren gemacht. Das meiste Geld, das unsere Solarfonds von institutionellen Investoren eingesammelt haben, stammt von kirchlichen Einrichtungen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion