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ICM-Chef über grüne Technologie Bei Wasserstoff kommt es auf die Branche an

Von in UnternehmenLesedauer: 4 Minuten
Wasserstoff-Tankstelle im nordrhein-westfälischen Herten
Wasserstoff-Tankstelle im nordrhein-westfälischen Herten: Anleger sollten sich bei H2-Aktien auf Branchen konzentrieren, in denen die Technologie bald umsetzbar ist, sagt Norbert Hagen. | Foto: IMAGO Images / Jochen Tack
Norbert Hagen 
Bild: ICM Investmentbank

Im Vergleich zu früheren H2-Hypes ist das Interesse heute sehr viel stärker verbreitet – das gilt sowohl für die Politik als auch für die Unternehmen. Beispielsweise will Deutschland Wasserstoff in den kommenden Jahren mit insgesamt neun Milliarden Euro fördern. Andere Staaten stellen sogar noch mehr Geld zur Verfügung.

Auch Unternehmen sehen große Chancen in dem alternativen Energieträger. Das hängt vor allem mit der geplanten Energiewende zusammen. Wasserstoff ist insbesondere in den Sektoren interessant, in denen ein Wechsel zu „herkömmlichen“ erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne nicht so einfach möglich ist.

Bislang wird Wasserstoff vor allem als Einsatzstoff in der Industrie genutzt – zum Beispiel bei der Ölraffination, der Ammoniak- und Methanol-Produktion und inzwischen auch in der Stahlherstellung. Diese Anwendungen nutzen allerdings der Energiewende vergleichsweise wenig. Doch das Element, das übrigens das häufigste im Universum ist, eignet sich sowohl zur Erzeugung und Speicherung als auch zum Transport und zur Nutzung von Energie.

In Bezug auf die CO2-Emissionen kommt es darauf an, wie das Gas hergestellt wird. Grauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Meistens wird Erdgas unter Hitze in Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) umgewandelt, das in die Atmosphäre geht. Bei der Produktion von einer Tonne Wasserstoff fallen bei diesem Verfahren rund zehn Tonnen CO2 an. Einer Verlangsamung des Klimawandels nutzt dies also nichts.

Wenn das Kohlendioxid jedoch gespeichert wird, kann das Verfahren als CO2-neutral bezeichnet werden. Hier spricht man von blauem Wasserstoff. Bei türkisem Wasserstoff entsteht bei der Produktion statt CO2 fester Kohlenstoff. In Bezug auf die Emission von Treibhausgasen schneidet grüner Wasserstoff am besten ab. Dieser lässt sich durch Elektrolyse von Wasser herstellen, wobei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt.

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