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Beluga-Krise: Auch Shipping-Tochter beantragt Insolvenz

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Foto: Fotolia
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Nachdem gestern die Charter-Tochter der Bremer Beluga Group einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat, folgte heute die ebenfalls wirtschaftlich stark angeschlagene Dachgesellschaft Beluga Shipping, bei der mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Wiederum waren laut Beluga die aufgedeckten „erheblichen Unregelmäßigkeiten im Hinblick auf Umsatz und Liquidität“ der Hintergrund, die zuvor den Behörden mitgeteilt worden seien.

Währenddessen hat das Hamburger Emissionshaus Ownership bekanntgegeben, bereits in der vergangenen Woche alle Charterverträge mit Beluga vorsorglich gekündigt zu haben. Betroffen sind davon elf Beluga-Mehrzweckfrachter-Schiffsgesellschaften, die Ownership emittiert hat. Im Vorfeld habe man das Vorgehen mit der IG Charterschiffe Beluga koordiniert, so Ownership in einer Pressemitteilung. „Wir wollten das Eigentum unserer Anleger dem Zugriff durch den Insolvenzverwalter entziehen“, sagt Ownership-Geschäftsführer Thomas Wenzel. Der Beluga-Mitgesellschafter und -Kreditgeber Oaktree sei nicht bereit gewesen, auf die Forderungen der betroffenen Schiffsfonds einzugehen, die in enger Abstimmung mit den Fremdkapital-finanzierenden Banken gestellt worden seien.

Laut Wenzel werden neun der elf Frachter seit Infahrtsetzung von externen Gesellschaften bereedert, für die restlichen zwei von Beluga bereederten Schiffe werde die Übergabe vorbereitet. Zwei Schiffe haben nach Mitteilung von Ownership bereits neue Charterverträge, zudem wolle man einen Einnahmepool gründen.

Am Nachmittag meldete der Hamburger Schiffsinitiator Elbe Emissionshaus (EEH), für die Mehrzweckfrachter MS „Fabian“ und MS „Svenja“, die Beluga Shipping an die BBC Chartering & Logistik aus Leer unterverchartert hatte, ebenfalls eine Lösung gefunden zu haben. EEH hatte die Beluga-Verträge wegen ausbleibender Zahlungen gekündigt. BBC bleibt mit einer Tagescharter von 11.500 Dollar für sechs Monate Charterpartner. „Das ermöglicht den Ein-Schiffs-Gesellschaften die Deckung der Betriebskosten, die Zahlung der Zinsen und die vereinbarten Tilgungsraten für die Schiffshypothekendarlehen“, so EEH-Geschäftsführer Christian Büttner.
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