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Berater des Deutschland-Fonds DB Platinum III Platow „Ein fünfstelliger Dax Ende Dezember ist nicht unrealistisch“

Christoph Frank, Redaktionsleiter des Informationsbriefs Platow-Börse und Anlageberater des Fonds DB Platinum III Platow
Christoph Frank, Redaktionsleiter des Informationsbriefs Platow-Börse und Anlageberater des Fonds DB Platinum III Platow

DER FONDS: Im Vergleich zu anderen Deutschland-Fonds steht der DB Platinum III Platow (ISIN LU0247468282) hervorragend da, insbesondere über fünf Jahre. Wie haben Sie das geschafft?

Christoph Frank: Wir sind mit der Einzeltitelauswahl sehr gut gefahren. Das müssen wir auch, denn über die Liquiditätsquote können wir aufgrund der Konstruktion des Fonds allenfalls den einen oder anderen Prozentpunkt herausquetschen. Underperformer meiden, einige Highflyer erwischen und diese dann auch konsequent zu größeren Positionen ausbauen – das ist uns mit Titeln wie Cancom oder Continental gut geglückt. Deshalb haben wir mit unserem Fonds über fünf Jahre nicht nur den Dax geschlagen, sondern auch den M-Dax, den Tec-Dax und den S-Dax.

Welche Kriterien muss eine Aktie erfüllen, damit Sie kaufen, und wie viele Titel halten Sie normalerweise im Fonds?

Ein Unternehmen muss uns hinsichtlich der Ertragskraft, seines Geschäftsmodells, der Finanzausstattung und der Wachstumsaussichten überzeugen. Im Schnitt kommen wir mit diesem Prozess auf 35 bis 50 Aktien. Aktuell sind es 39, die unsere Anforderungen erfüllen und gleichzeitig ausreichend liquide handelbar sind. Dabei kommt es selten vor, dass ein Unternehmen in jedem einzelnen Punkt überzeugt, Am ehesten traf dies vor einem Jahr noch auf das IT-Unternehmen GFT Technologies zu, weshalb die Aktie aktuell auch die größte Position im Fonds stellt. Nach über 120 Prozent Kursgewinn werden wir dort aber voraussichtlich nicht mehr weiter aufstocken.

Trotz der guten Performance und hervorragender Ratings bringt Ihr Fonds gerade einmal 60 Millionen Euro auf die Waage. Sind Sie damit zufrieden?

Das Fondsvolumen hat sich in den vergangenen drei Jahren verdreifacht, mit dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden. Schließlich spielen viele Anleger mit dem Fonds ein spezielles Thema, nämlich die Investition in deutsche Small Caps. Es gibt übrigens nicht wenige Small Cap-Fonds, die deutlich kleiner sind.

Continental ist aber ein Dax-Wert, und Sie halten auch Allianz-Aktien.

Richtig. Auch Fresenius haben wir im Fonds. Bei der Einzeltitelauswahl spielt die Index-Zugehörigkeit zunächst keine Rolle. Traditionell dominieren im Portfolio aber Small Caps, also S-Dax-Titel und solche, die in keinem Index enthalten sind. Aktuell liegt der Anteil dieser Titel bei über 50 Prozent. Mit der Bezeichnung All Cap-Fonds kann ich trotzdem gut leben.

Welche Umschichtungen haben Sie jüngst vorgenommen?

Zu laufenden Transaktionen kann ich mich nicht äußern. Abgeschlossen sind aber die Verkäufe des Maschinenbauers Homag und des Oberflächenveredlers Impreglon, die beide übernommen wurden. GFT Technologies und den Automobilzulieferer Grammer haben wir schrittweise zu Kernpositionen aufgebaut, die zusammen rund 11,5 Prozent des Portfolios ausmachen.

Am Mittwoch ist der Dax erstmals seit Herbst 2013 wieder auf unter 9.000 Punkte gefallen. Rechnen Sie trotz der aktuellen Unsicherheiten mit einer Jahresschluss-Rally und einem Schlussstand von mehr als 10.000 Punkten?

Kurzfristig belasten natürlich das geopolitische Umfeld und die anhaltende Wachstumsschwäche in der Euro-Zone. Deshalb könnten die Kurse kurzfristig durchaus noch etwas weiter fallen. Trotzdem ist ein fünfstelliger Dax Ende Dezember nicht unrealistisch, zumal die Aktienbewertungen nicht überzogen sind und die Kurse im letzten Quartal des Jahres häufig überproportional zulegen.

Und wie schätzen Sie die Aussichten für 2015 ein?

Wie schon gesagt: Die Bewertungen sind nicht überzogen, und das ermöglicht durchaus Potenzial. Das Gewinnwachstum könnte allerdings besser sein. In der Breite sollte 2015 kein allzu schlechtes Jahr werden.

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