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Aktualisiert am 28.01.2020 - 12:53 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 1 Minute

Stiftung Warentest deckt Datenskandal bei der Postbank auf

Die Postbank-Zentrale
Die Postbank-Zentrale

Der Stiftung Warentest liegen nach eigenen Angaben Kontoauszüge mehrerer Prominenten – und des eigenen Vorstands – vor. Die Kontodaten einzelner Postbank-Führungskräfte seien hingegen vor dem Blick der Berater extra geschützt.

Der Axel-Springer-Vorstand Mathias Döpfner, der frühere Präsident von Borussia Dortmund Gerd Niebaum und der Vorstand der Stiftung Warentest Werner Brinkmann – sie alle haben der Weitergabe ihrer Kontodaten vertraglich nicht zugestimmt. Doch um alle Kontobewegungen dieser prominenten Kunden einsehen zu können, müssen freie Mitarbeiter der Postbank lediglich deren Namen und Geburtsdatum in eine Unternehmensdatenbank eingeben.

Und das sind keine Einzelfälle. Wie die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ berichtet, können insgesamt rund 4.000 freie Vermittler der Bank Kontostand und sämtliche Kontobewegungen von Millionen Postbankkunden verfolgen – auch wenn die Kontoinhaber der Weitergabe ihrer Daten an freie Mitarbeiter nicht zugestimmt hatten. Laut der Datenschutzbehörde von Nordrhein-Westfalen verstößt das eindeutig gegen die Datenschutzbestimmungen.

Laut einer internen Postbankanweisung sollen die Daten von den freien Mitarbeitern der Postbank Finanzberatung AG genutzt werden. Das Vertriebsunternehmen verkauft Produkte der Postbank und der BHW Bausparkasse. Sobald ein höherer Geldbetrag auf einem Konto eingeht, können die Berater den Kunden anrufen, um die Geldanlage zu verkaufen.

Die Kontodaten einzelner Chefs der Postbank-Gruppe sind hingegen nach Recherchen von Finanztest vor dem Blick der Berater extra geschützt.

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