Verdacht auf Bilanztrickserei: OVB ermittelt
Vor zwei Wochen war der langjährige Vorstandsvorsitzende Michael Frahnert ohne Angaben von Gründen entlassen worden. Das Vertrauensverhältnis zwischen Vorstandschef und Aufsichtsrat sei gestört gewesen, hieß es im Nachgang von OVB. Vergangene Woche hatte OVB eine Gewinnwarnung herausgegeben und die Prognosen für 2009 erheblich nach unten korrigiert. Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ besteht offenbar ein Verdacht gegen den geschassten OVB-Chef und dessen Sohn Marc auf Bilanzmanipulationen. Marc Frahnert wird laut Handelsblatt „nach Angaben aus Branchenkreisen“ verdächtigt, im Auftrag seines Vaters als OVB-Abteilungsleiter Rechnungswesen über Gebühr Rückstellungen aufgelöst zu haben – womöglich an Finanzvorstand Oskar Heitz vorbei. Aufsichtsratschef Wolfgang Fauter bestätigte dem Handelsblatt: „Eine Reihe von Vorwürfen werden intern geprüft.“ Marc Frahnert hatte als Prokurist und Leiter Rechnungswesen eine Schlüsselstellung inne. Nach dem Rauswurf seines Vaters wurde er bis Mitte August beurlaubt. Im Unternehmen wird dem Bericht zufolge nicht mit seiner Rückkehr gerechnet. Medienberichten zufolge wollte Michael Frahnert einen Konkurrenzvertrieb aufbauen. Dies hatte Frahnert gegenüber dem Handelsblatt jedoch nachdrücklich dementiert.