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MLP und Deutsche Bank führen neue Produktinformationsblätter ein

Quelle: Fotolia
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Bis Ende März will der Bundesverband deutscher Banken (BdB) einen Vorschlag für ein einheitliches Informationsblatt zu Geldanlagen vorlegen. Produktinformationsblätter sollen Kunden einen schnellen und leicht verständlichen Überblick über die wesentlichen Merkmale der verschiedenen Anlagekonzepte geben und diese vergleichbar machen. Nach Angaben des Bankenverbandes sollen in dem abgestimmten Infozettel auch EU-Vorgaben berücksichtigt werden. Die EU-Kommission bereitet derzeit mit dem „Key Investor Document (KID)“ einen eigenen Entwurf eines Produktinformationsblattes vor.

Die Deutsche Bank hatte bereits vergangene Woche ein Produktinformationsblatt für ihre Geldanlagen eingeführt. MLP, das eine Banklizenz besitzt, folgte heute nach. Auch Postbank und HypoVereinsbank wollen in den nächsten Monaten ein Produktinformationsblatt in der Beratung verwenden.

Transparenz erhöht „Mit diesem Schritt erhöhen wir die Transparenz für unsere Kunden“, sagte Gerhard Frieg, im MLP-Vorstand zuständig für Produkteinkauf und -management. „Die neuen Informationsblätter zeigen auf einen Blick die Chancen, Risiken und Funktionsweise des jeweiligen Anlagekonzeptes und klären detailliert über die Kosten auf.“
Neben den vom Verbraucherschutzministerium empfohlenen Angaben wie „Produktbeschreibung“, „Risiko“ oder „Kosten“ weist MLP bei seinen von der MLP-Tochter Feri gemanagten Anlagekonzepten zusätzlich zu den gesetzlich vorgegebenen Risikoklassen die jeweilige Risikotragfähigkeit aus. Dieses Maß stellt die maximale Verlustgrenze dar, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent binnen Jahresfrist nicht überschritten wird.

Für die kommenden Monate plant MLP die Einführung vergleichbarer Produktinformationsblätter für sämtliche Finanz-, insbesondere für Vorsorgeprodukte. Auch die Deutsche Bank will das Informationsblatt schrittweise für alle neuen Produkte wie Fonds, Zertifikate oder Festgeld einführen. Die Berater sollen das Produktinformationsblatt Verbrauchern in jedem Beratungsgespräch aushändigen.

Notfalls ein Gesetz Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) strebt ein bundesweit einheitliches Produktinformationsblatt an, für das das Ministerium bereits im vergangenen Jahr ein Muster erstellt hat. Falls die Banken keinen verbindlichen Standard schafften, hat Aigner bereits mehrfach angekündigt, dies notfalls mit einem Gesetz sicherzustellen. Weitere Informationen: >> zum MLP-Produktinformationsblatt >> zum Produktinformationsblatt der Deutschen Bank (Beispiel Anleihe)
>> zum Entwurf des Verbraucherschutzministeriums (Beispiel Aktienfonds)

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