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Berenberg Innovative Automobil-Zulieferer profitieren vom Dieselskandal

Berenberg-Fondsmanager Andreas Strobl
Berenberg-Fondsmanager Andreas Strobl

„Im Gegenteil, einige Zulieferer konnten sogar Kurszuwächse verzeichnen“, sagt der Fondsmanager Andreas Strobl und ergänzt: „Man muss klar differenzieren, wie die einzelnen Unternehmen positioniert und vom strukturellen Wandel in der Autoindustrie betroffen sind.“ Er setzt auf Firmen, die von neuen Antriebstechniken wie dem Elektromotor profitieren. „Künftig muss die deutsche Automobilbranche aufgrund des strukturellen Wandels mehr in Forschung und Entwicklung investieren. Dies kann nur im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Zuliefer-Unternehmen erfolgen“, erläutert Strobl. Für kleine Unternehmen mit hoher Innovationskraft und Flexibilität sieht er daher erhebliche Wachstumspotenziale. Diese Hidden Champions gilt es zu finden.

Weltmarktführer mit hoher Innovationskraft und strukturellen Gewinnen

Nicht nur in der Automobilindustrie gibt es solche versteckten Perlen. Der deutsche Mittelstand verfügt über eine Vielzahl von Unternehmen mit klarer Wettbewerbsposition, die durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Patente geschützt ist. Meist handelt es sich um Nischenplayer mit fokussiertem Geschäftsmodell, überdurchschnittlichem Ertragspotenzial und hoher Innovationskraft. Einige Unternehmen zählen zu den Weltmarktführern ihrer Branche, was ihnen ermöglicht, strukturelle Gewinne zu erzielen, unabhängig von der konjunkturellen Lage. „Mittelständische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie deutlich höhere Renditen auf das Eigen- und Gesamtkapital erzielen können als die klassischen Großkonzerne. Ein höheres Gewinnwachstum und eine höhere Rentabilität sind schlagende Argumente für Investitionen in den deutschen Mittelstand“, so Strobl.

Kursanstiege sind bei vielen Unternehmen durch Gewinnzuwachs untermauert

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Schon in den vergangenen Jahren haben deutsche Small und Mid Caps die Performance in Anlegerportfolios nach oben getrieben. Für zu teuer hält Strobl sie aber noch nicht: „Die aktuelle Bewertung der deutschen Nebenwerte liegt leicht über dem historischen Durchschnitt. Im Vergleich zu den großen Standardwerten erscheint sie aber weiter attraktiv.“ Auch das anhaltend niedrige Zinsumfeld muss bei der Betrachtung der Bewertung einbezogen werden. Bei einer Vielzahl der Unternehmen ist die positive Kursentwicklung zudem durch eine sehr erfreuliche Gewinnent-wicklung untermauert, die sich Strobls Ansicht nach in den nächsten Quartalen fortsetzen wird. Gleichwohl ist nicht zu verleugnen, dass die Markterwartungen für einige Unternehmen bereits sehr hoch sind. In der jüngsten Ergebnissaison konnten nur noch wenige Unternehmen positiv überraschen und deutliche Kursanstiege auslösen.

Strobl rechnet daher in den nächsten Monaten mit höherer Volatilität, die er nutzen will, um neue Investments zu tätigen oder bestehende aufzustocken. Vor diesem Hintergrund liegt die Cash-Quote des Fonds derzeit über dem historischen Durchschnitt.

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