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Bericht vom Finanzplaner Forum Hamburg Finanzplaner diskutieren über den Brexit, Minuszinsen und den Beratungsbedarf von Familienunternehmern

in MärkteLesedauer: 4 Minuten
Mehr als 60 Finanzplaner waren am 14. Juni in Hotel Steigenberger gekommen, das kurzfristig noch einen größeren Saal zur Verfügung stellte.
Mehr als 60 Finanzplaner waren am 14. Juni in Hotel Steigenberger gekommen, das kurzfristig noch einen größeren Saal zur Verfügung stellte.
Jörn Quitzau, Leiter Wirtschaftstrends bei Joh. Berenberg Gossler & Co.KG, eröffnete das Finanzplaner Forum mit einem Vortrag über die aktuellen volkswirtschaftlichen Herausforderungen der Branche. Quitzau nannte drei Faktoren, die das wirtschaftliche Geschehen derzeit bestimmten: Erstens das Nullzinsumfeld, in dem dennoch eine höhere Wirtschaftsaktivität stattfindet, als man erwarten könnte. Zweitens, die niedrigen Preise mit einer Inflation nahe Null, ein konjunkturfördernder Faktor. Und Drittens, die Wechselkursschwäche des Euro, die durch die EZB befeuert wurde und ein Plus für die Exportwirtschaft Europas darstellt. Der promovierte Volkswirt nannte eine Wachstumsprognose für 1,6 Prozent für die Eurozone. Die Bildern vom 2. Finanzplaner Forum in Hamburg >> 

Das größte politische Risiko sei derzeit der Brexit, das Risiko eines britischen EU-Austritts werde von Volkswirten derzeit mit 30 bis 35 Prozent veranschlagt, also deutlich weniger als in den Umfragen, die ein knappe Entscheidung erwarten. Ansonsten werde man mit vielen Krisen der letzten Jahre auch weiterhin umgehen müssen. Quitzaus These: Man habe sich die wirtschaftliche Effizienz durch eine unsicherere krisenanfälligere Welt erkauft – die Nebeneffekte der Globalisierung.

Ursachen der Niedrigzinsphase

Mit dem Niedrigzinsumfeld wird sich die Branche daher auch noch weiterhin herumschlagen müssen. Quitzau zeigte auf, dass die Zinsentwicklung der 10-jährigen Bundesanleihen bereits seit 1989 stabil rückläufig war und nun erstmals die Nulllinie erreicht hat.  „Die EZB hat diesen Trend nicht ausgelöst, nur beschleunigt. Die Ursachen liegen auch an der Demographie.“ Denn die geburtenstarken BabyBoomer sparten alle in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge. Das große Angebot an Kapital habe die Zinsen schrumpfen lassen, eine Entwicklung, die Volkswirte bereits 1992 vorhergesehen hätten. Die Branche werde sich darauf einrichten müssen, dass die Zinsen auf sehr lange Zeit am Boden blieben. „Mehr als 1 oder 1,5 Prozent sehe ich auch langfristig nicht mehr“, so Quitzau.

Die Rechtsanwälte Friederike Bosdorff und Jan Peter Tornow von der Kanzlei Borsdorff Tornow Rechtsanwälte, Spezialisten für die Nachfolgegestaltung, behandelten aktuelle Fragen zur Unternehmensnachfolge. Die Fachanwälte gingen dabei mit einem Exkurs auch auf die aktuelle Situation bei der Erbschaftssteuer vor der Neuregelung und auf typische Fragen zur Testamentsvollstreckung ein.

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