Überraschend schlechte US-Arbeitsmarktdaten Plötzlicher Schlagschatten auf der US-Wirtschaft
Kluft zwischen weichen und harten Marktdaten
Die Diskrepanz zwischen weichen Vertrauensdaten und anderen Umfragen, die den momentanen Optimismus und die Erwartungen für die Politik erfassen, und harten Konjunkturdaten wie den Konsumausgaben, die die tatsächliche Entwicklung darstellen, ist seit Jahresbeginn ein charakteristisches Merkmal der US-Wirtschaft.
„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Ryan Sweet, Ökonom von Moody’s Analytics Inc. „Der grundlegende Zustand der Wirtschaft befindet sich irgendwo zwischen den harten Daten und den Umfragewerten. Ich glaube nicht, dass es der Wirtschaft so schlecht geht, wie die BIP-Daten für das erste Quartal wohl zeigen werden, und ich glaube nicht, dass sie so stark ist, wie es die Umfragen nahelegen.“
Die Federal Reserve Bank of New York, die weiche Daten wie Umfragen unter Verbrauchern und Einkaufsmanagern im verarbeitenden Gewerbe in ihre Berechnung des Wirtschaftswachstums einbezieht, kalkuliert einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im ersten Jahresviertel von 2,9 Prozent. Die Atlanta Fed hingegen, die streng auf harte Daten wie die tatsächlichen Ausgaben und den Handel fokussiert – die auch Grundlage der traditionellen BIP-Berechnung bilden – kommt nur auf ein Wachstum von 1,2 Prozent im ersten Quartal. Diesen Prognosen steht die Medianschätzung von 1,8 Prozent aus einer Umfrage von Bloomberg unter Analysten gegenüber.