Überraschend schlechte US-Arbeitsmarktdaten Plötzlicher Schlagschatten auf der US-Wirtschaft
Europa-Aktien attraktiver als US-Werte
Vor wenigen Tagen teilte das Conference Board mit, dass sein Index für das Verbrauchervertrauen im März ein 16-Jahres-Hoch erreicht hat. Damit übertraf der Indexanstieg die Erwartungen aller Ökonomen aus einer Bloomberg-Umfrage. Die Stimmungsaufhellung geht zwar mit steigenden Kursen am Aktienmarkt und einer Lagebesserung am Arbeitsmarkt einher, steht aber auch im Zusammenhang mit den Erwartungen an eine konjunkturfördernde Politik, wie beispielsweise Steuersenkungen.
Dem entgegen stehen die harten Fakten: Der Februar-Bericht zu den persönlichen Ausgaben ergab lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent nach 0,2 Prozent im Vormonat. Allerdings dürfte sich der enttäuschende Jahresauftakt bei den Ausgaben der Amerikaner im weiteren Jahresverlauf 2017 wohl nicht fortsetzen. Dafür sprechen ein schnelleres Einkommenswachstum, die stärkere Zuversicht und der robuste Arbeitsmarkt.
„Jeder Datenpunkt vermittelt etwas mehr Informationen“, gibt Jesse Edgerton, Ökonom von JPMorgan Chase & Co. in New York, zu Protokoll. Doch „bislang gibt es kaum Anzeichen für ein Zusammenlaufen“.
Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers, fasst die Lage nach Veröffentlichung der überraschend schlechten US-Arbeitsmarktzahlen zusammen: „Wieder etwas enttäuschendere Makrodaten mahnen vor zu viel Optimismus für die globalen Aktienmärkte.“ Sein Fazit für Anleger: „Europas Börsen bleiben attraktiver als die Wall Street.“