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Aktualisiert am 27.02.2018 - 18:00 Uhrin DeutschlandLesedauer: 7 Minuten

Bert Flossbach beim Sauren Fondsmanager-Gipfel „Meine größte Sorge 2018? Dass ich zu früh pessimistisch werde“

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Klaus Kaldemorgen, Deutsche AM

Skeptischer äußert sich Klaus Kaldemorgen, der seine Karriere 1982 bei der DWS begann und 1991 zum Leiter des internationalen Aktienfondsmanagements ernannt wurde. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit als Aktienfondsmanager konzentriert er sich seit 2011 auf die Verwaltung des Multi-Asset-Fonds DWS Concept Kaldemorgen (ISIN: LU0599946893).

Mit dem Ziel, einen absoluten Wertzuwachs zu erzielen, weist der Aktienanteil des Mischportfolios derzeit nur einen Investitionsgrad von rund 40 Prozent auf. Denn Aktien seien zwar „auf längere Sicht das beste Investment, das man tätigen kann“. Doch der längste Bullenmarkt der US-Geschichte mit knapp neun Jahren mit steigenden Kursen in Folge macht ihn auch vorsichtig.

Klaus Kaldemorgen: „Zeichen einer Blase“

Zwar stehe für Kaldemorgen fest, dass sein Mischfonds in diesem Jahr seinen Ertrag vor allem über die Aktienseite erwirtschaften müsse. Doch für einzelne Firmen sieht er auch Probleme. Als Beispiel aus der Vergangenheit nennt der Fondsmanager General Electric. „Das war einmal das größte Unternehmen der Welt.“ Heute belegt die Aktie Platz 36 im Börsenwert-Ranking für den US-Aktienindex S&P 500. 

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Insbesondere bemerkt Kaldemorgen, dass die Kurse oftmals schneller als die Erträge steigen. Denn steigende Unternehmensgewinne alleine seien historisch nicht zwingend mit Kursanstiegen verknüpft. „Es kommt auf das Wachstum der Gewinne an“, begründet er seine Beobachtung von „Zeichen einer Blase in den USA“. Konkret beunruhige ihn, dass Apple und die Google-Muttergesellschaft Alphabet eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen als alle 30 Dax-Unternehmen zusammen.

„Es zeigt sich, dass mit einigen Investoren die Phantasie durchgeht“, kommentiert Kaldemorgen. Denn die Digitalisierung sei zwar ein wichtiger Trend der globalen Wirtschaft. Aber viele Technologiefirmen stehen im scharfen Wettbewerb miteinander und dürften von den Staaten zukünftig strenger reguliert werden, gibt er zu bedenken. 

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