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Berufsunfähigkeit Absichern der Arbeitskraft Vielen zu teuer

Therapiesitzung: Der Verlust der Arbeitskraft hat häufig psychische Ursachen.
Therapiesitzung: Der Verlust der Arbeitskraft hat häufig psychische Ursachen. | Foto: Foto von cottonbro von Pexels
Oliver Brüß, Gothaer

Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, steht auch finanziell vor großen Problemen. Der deutsche Staat springt heutzutage nämlich nur noch mit minimalen Ersatzleistungen ein. Doch ist dieses Wissen inzwischen bei den Deutschen angekommen? Dieser Frage widmet sich eine aktuelle Studie im Auftrag der Gothaer Versicherung. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte hierfür Ende April insgesamt rund 1.000 Erwerbstätige ab 18 Jahren. Die ermittelten Ergebnisse gelten demnach lediglich bedingt für die Gesamtbevölkerung in Deutschland.

Das Risiko eines auch zeitweisen Einkommensausfalls durch Berufsunfähigkeit ist den Menschen der Umfrage zufolge bewusst. Auf die Frage, wie sie sich am besten gegen finanzielle Lebensrisiken absichern wollen, gibt es einen klaren Favoriten. 62 Prozent nennen die Berufsunfähigkeitsversicherung, dicht gefolgt von der privaten Rentenversicherung (54 Prozent), der Kfz-Vollkaskoversicherung (37) sowie der Krankenzusatzversicherung (33). Als weitere Absicherungen folgen die Haftpflicht (8 Prozent), die Unfall- (3), Rechtsschutz- (2), Hausrat- (1) sowie Lebensversicherung (1).

Knapp die Hälfte hat sich abgesichert

Das Risiko der eigenen Berufsunfähigkeit wird dagegen nicht wirklich wahrgenommen. Die Mehrheit der Befragten schätzt dieses Risiko für sich persönlich als gering (56 Prozent) oder sehr gering (17) ein. Nur wenige halten dieses Risiko für groß (19 Prozent) oder sehr groß (3). Befragte mit formal geringerem Bildungsgrad schätzen dieses Risiko etwas häufiger als (sehr) groß ein als Befragte mit formal höherem Bildungsabschluss. 48 Prozent der befragten Erwerbstätigen geben an, dass sie ihre Arbeitskraft bereits abgesichert haben, 44 Prozent haben das bisher noch nicht getan.

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Knapp jedem dritten Befragten, der sich nicht gegen das Risiko der eigenen Berufsunfähigkeit abgesichert haben, ist eine entsprechende Versicherung schlichtweg zu teuer (33 Prozent). 22 Prozent glauben, dass die Versicherung im Fall der Fälle ohnehin nicht zahlen würde und 21 Prozent der Teilnehmer der Online-Umfrage zeigen sich von den Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht überzeugt. 14 Prozent der Befragten legen lieber selber Geld zurück. Und 6 Prozent geben ihr Geld lieber für andere Dinge als Versicherungen aus.

Grundfähigkeitenversicherung kaum genutzt

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (82 Prozent) und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (62) sind den meisten Befragten bekannt. Allerdings sind diese Modelle besonders für gefährdete Berufsgruppen wie etwa Dachdecker nicht gerade preiswert. Eine Grundfähigkeitenversicherung löse dieses Problem, kommentieren die Studienautoren des Kölner Versicherers Gothaer. „Allerdings ist dieses Angebot bislang nur 5 Prozent der Befragten bekannt“, schränken sie ein.

Berufsunfähigkeitsversicherung erste Wahl

Die geringe Bekanntheit spiegelt sich auch bei den Antworten auf die Frage, wie die Erwerbstätigen ihre Arbeitskraft bereits abgesichert haben: Die meisten (73 Prozent) nennen hierbei die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung. Darauf folgen eine private Unfallversicherung (60 Prozent) sowie die private Krankenzusatzversicherung (32) und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (17). Nur die wenigsten (1 Prozent) habe dazu eine Grundfähigkeitsversicherung abgeschlossen.

Klare Vorstellungen zum Preis

Wer seine Arbeitskraft bisher nicht abgesichert hat, könnte über einen für ihn akzeptablen Preis doch noch zum Abschluss bewegt werden, erwartet Gothaer-Vertriebsvorstand Oliver Brüß. Für die Befragten dürfte eine entsprechende Versicherung für 46 Prozent maximal bis zu 50 Euro im Monat kosten, für weitere 27 Prozent 50 bis unter 100 Euro im Monat. Nur sehr wenige Befragte wären bereit, für die Absicherung ihrer Arbeitskraft monatlich 100 bis unter 150 Euro (5 Prozent) oder 150 Euro und mehr (1) zu bezahlen. Jeder Fünfte traut sich zu dieser Frage keine Einschätzung zu.

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