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„Besonders asiatische REITs profitieren von Asiens Konsum“

Thomas Körfgen von SEB Asset Management
Thomas Körfgen von SEB Asset Management
An den weltweiten Finanzmärkten herrschte in den vergangenen Wochen Hab-Acht-Stimmung. Die anstehende Quartalsberichtssaison ließ viele Markteilnehmer abwarten, bevor sie sich zum Jahresende erneut positionieren.

In diesem Umfeld entwickelten sich globale Immobilienaktien und REITs (Real Estate Investment Trust) mit plus 0,1 Prozent relativ stabil, wenngleich die Region Asien gemessen am Bloomberg Asia REIT Index um 1,22 Prozent zulegen konnte. Auf Länderebene gab es keine großen Unterschiede – die meisten REITs aus Singapur, Malaysia, Hongkong und Australien konnten im Oktober zulegen.

Kaufen, kaufen, kaufen

Bei den Immobiliennutzungsarten verzeichneten zuletzt aber vor allem asiatische REITs mit Konzentration auf Shoppingcenter die beste Entwicklung. Das Wachstumspotenzial ist hier auch für die nächsten Jahre vorhanden.

Die Zunahme des Bruttoinlandprodukts, die geringere Verschuldung sowie eine junge, aufstiegsorientierte Bevölkerung sind die Basis für wachsende Kaufkraft in Asien. Oftmals handelt es sich bei den REITs-Objekten um Einkaufszentren, deren Vermietungsquote nahe 100 Prozent liegt. VivoCity zum Beispiel ist das größte Shoppingcenter in Singapur und Anziehungspunkt für Konsumenten aus der ganzen Region. Das Fachmagazin „Shopping Center News“ hat VivoCity im vergangenen Jahr zu den Top 10 Einkaufszentren weltweit gekürt.

Ankermieter wie H&M oder Zara machen noch recht geringe Umsätze in Asien. Händler stehen Schlange, um Mietverträge in derartigen Zentren abschließen zu können. Sie spüren den Nachholbedarf und wollen verstärkt in Asien expandieren.

Geht es solch global aufgestellten Unternehmen schlecht, werden eher Filialen geschlossen, die an wirtschaftlich und demografisch weniger dynamischen Standorten wie Europa liegen. Jedenfalls nicht dort, wo der Motor der Weltwirtschaft auf Hochtouren läuft. Zuletzt hat auch die Handelskette Woolworth Pläne bekannt gegeben, ihre Einkaufszentren in Australien und Neuseeland in einen REIT auszugliedern.
 
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