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Lebensversicherungen Was genau passiert bei einem Run-off?

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Sorgen um die Erträge

Also gibt es gar keine Nachteile für die Betroffenen? Da gehen die Meinungen durchaus auseinander. Die Verbraucherschützer etwa sind mehr als skeptisch: „Wir befürchten, dass die Altersvorsorge von Millionen Menschen noch weiter an Profitabilität verliert“, sagt Axel Kleinlein, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten (BdV). „Die Versicherten werden jetzt zur Ware – oder mehr noch – zur Altlast degradiert.“

Beispiel Überschussbeteiligung

Wenn ein Versicherer noch Neugeschäft annimmt, hält er die Überschüsse hoch, um für neue Kunden und den Vertrieb attraktiv zu bleiben, so die Argumentation der Verbraucherschützer. „Das ist bei einem Run-off-Unternehmen grundlegend anders“, sagt Kleinlein. Die Gewinnung von Neukunden spiele keine Rolle mehr.

Vielmehr seien die Investoren darauf aus, „möglichst viel Rendite zu erwirtschaften – und das geht vor allem dann, wenn Überschüsse vorenthalten werden – bis zur Grenze dessen, was die Gesetzezulassen“, so der BdV-Chef weiter.

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Kein Schmu mit Versicherungen 

Dass mit den Versicherungsverträgen kein Schmu betrieben wird, darüber wacht die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). „Wir werden die Belange der Versicherten wahren – nicht nur in finanzieller Hinsicht“, sagte Exekutivdirektor Frank Grund vor Kurzem in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.

Auch beim Verkauf der Bestände hat die Bafin das letzte Sagen. Sie prüft die Käufer und erlaubt die Transaktion nur, wenn der Kandidat die garantierten Leistungen auch erbringen kann.

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