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Bestandsbewertung „Wir merken ein deutliches Anziehen der Preise für Makler-Bestände“

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Wie kommt es dann zu den tiefen Preisen?

Grimm: Das liegt zum einen daran, dass viele Makler ihren Bestand an institutionelle Käufer verkaufen. Damit ersparen sie sich zwar den Aufwand, ihr Unternehmen von unabhängigen Experten bewerten lassen und einen Käufer suchen zu müssen. Dafür bekommen sie aber in der Regel nicht den optimalen Preis. Entscheiden sie sich zudem nicht für den Einmalbetrag, sondern für eine Rentenzahlung durch den Käufer, hat das für sie auch noch steuerliche Nachteile. Schlimmstenfalls kann die Entscheidung für einen falschen Käufer und/oder das falsche Modell auch bei kleinen Maklern schon einmal einen Unterschied zwischen 50.000 und 250.000 Euro ausmachen.

Und was machen Makler, die keinen angemessenen Preis für ihr Unternehmen bekommen, sonst noch falsch?

Grimm: Sie haben kein klares Bild, welche Nachfolgemodelle bei ihnen überhaupt rentabel funktionieren würden und sie fangen viel zu spät mit der Nachfolger-Suche an. Doch mit steigendem Alter des Firmeninhabers sinkt der Wert seines Unternehmens.

Warum?

Grimm: Die meisten Käufer unterstellen bei älteren Verkäufern, dass der unter Druck verkaufen muss – allein dieses Vorurteil kostet Geld. Ab einem bestimmten Alter lässt die Leistungsfähigkeit aber dann oft auch tatsächlich nach, der Makler hat weniger Energie für die Kundenbetreuung, die Kundenzufriedenheit und -loyalität sinken. Hinzu kommt die steigende Sterblichkeit bei einem alternden Kundenbestand.

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