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Bestandsbewertung „Wir merken ein deutliches Anziehen der Preise für Makler-Bestände“

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Was können Makler selbst tun, um den Wert ihres Bestands zu steigern?

Grimm: Unternehmerisch denken und konsequent betriebswirtschaftliche Prozesse etablieren. Dazu gehören unter anderem Produktfelder, die langfristige Erträge und Kundenbeziehungen garantieren, saubere Dokumentation, aktuelle Vertragswerke, ein MVP mit vollständig gepflegter Kunden-Datenbank, eine funktionierende Wiedervorlage und ein effizientes Bestandskunden-Management.

Das klingt banal.

Grimm: Ist es aber nicht. 80 Prozent der Makler haben mindestens einen Teil ihrer Kundenunterlagen in Papierform. Bei genauso vielen Maklern ist die Dokumentation unvollständig. Dabei muss der Makler auf jeden Fall auskunftsfähig sein, also die erwartbaren Fragen des Käufers bezüglich der Stornoquote, der Vertriebspartner et cetera beantworten können. Kann er das nicht, erzeugt das beim Käufer Misstrauen - und das mindert den Kaufpreis. 

Wie ermitteln Sie den Wert eines Bestands?

Grimm: Wir nutzen ein modifziertes Ertragswertverfahren. Andere Verfahren werden auch gerichtlich nicht anerkannt.

Und wie funktioniert das?

Grimm: Vereinfacht kann man das wie folgt beschreiben: Wir berechnen, in welcher Zeit der Käufer sein Investment mit welcher Sicherheit zurück verdienen kann. Das geschieht in zwei Schritten. Zuerst führen wir eine quantitative Analyse der um Sondereffekte bereinigten betriebswirtschaftlichen Ergebnisse und der Prognosen durch und zinsen die erwarteten Ergebnisse auf heute ab. Das ergänzen wir durch eine qualitative Analyse. Dabei fließt beispielsweise auch die bereits erwähnte Übertragbarkeit mit ein.

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