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Bestandsgeschäft mit Sparplänen Diese Vorteile haben Finanzberater

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Am Beispiel eines Index-Investments in den – ohnehin nicht ganz vorteilhaften – Aktienindex Dax wird das deutlich. Hätte man nämlich sein Geld ausgerechnet am 7. März 2000 beim damaligen Höchststand von 8.065 Punkten in den Index gesteckt, dann hätte man bis Ende September 2019 eine Rendite von 2,2 Prozent im Jahr eingefahren. Nebenbei: Das damalige Hoch knackte der Dax erst wieder im Sommer 2007, um gleich darauf wieder einzubrechen – dank Finanzkrise.

Hätte man anstelle der Einmalanlage mit einem monatlichen Sparplan begonnen, läge dessen Rendite Ende September bei deutlich besseren 6,3 Prozent im Jahr. Allerdings ist das ein bisschen so, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Das eine ist Vermögensanlage, das andere Vermögensaufbau.

Wobei manche Berater das eine mit dem anderen zu verknüpfen versuchen. „Unsere Berater verfolgen auch bei Einmalanlagen den Ansatz, das Geld der Anleger nicht zu einem Zeitpunkt, sondern über einen längeren Zeitraum hin anzulegen“, heißt es beispielsweise vom hamburgischen Maklerpool Netfonds. Einmalbeträge zu einem Sparplan strecken – warum nicht?

Das ist die eine Seite der Medaille, nämlich die des Sparers. Die andere ist die des Beraters und Vermittlers. Denn der kann über Sparpläne sein Neugeschäft verstetigen. Mit jedem Plan kommt monatlich automatisch mehr Geld unter die Fittiche. Damit baut er sogar zunächst mittellose Kunden zu Bestandskunden auf. Er braucht nur etwas Geduld.

Zudem muss er mit Weitblick zu Werke gehen. Selbstverständlich ist es schöner und lukrativer, für einen Kunden mit schon vorhandenem Vermögen das Geld anzulegen. Die Provision fließt sofort, und die Bestandsvergütung läuft ebenfalls gleich auf Anschlag. Was hat man dagegen bei einem Fondssparplan? Zunächst nichts. Er beginnt bei null und baut sich erst langsam auf. Dafür stecken im Normalfall schon einige Stunden Beratung im Kunden. Auf den ersten Blick ist also klar, was sich mehr lohnt.

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