Bestandsgeschäft mit Sparplänen Diese Vorteile haben Finanzberater
Wer in diesem Denkmuster steckt und Aufbaukunden links liegen lässt, kann sich ja mal die Zahlen von Netfonds ansehen. Der Maklerpool lieferte auf Anfrage einige Einblicke in sein Sparplan-Leben. Demnach rauschen allein über Einzahlpläne jeden Monat 19,4 Millionen Euro neu ins Haus. Ohne irgendeinen weiteren Beratungsaufwand, einfach so. Entsprechend wohlwollend äußert man sich: „Die Einzahlpläne sind betriebswirtschaftlich für uns und für unsere Berater ein stabilisierender Faktor und ein planbares Neugeschäft“, heißt es dazu.
Ähnlich imposant sehen die Werte bei anderen Pools aus (siehe Tabelle unten). Martin Eberhard, Vorstand für Marketing bei Fondskonzept, spricht von einer „wichtigen Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Finanzdienstleister und Kunde“ und stellt fest: „Eine Etablierung von solchen Sparplänen ermöglicht dem Vermittler nicht nur den Aufbau von Wertpapierbeständen, sondern auch von nachhaltigen Einnahmequellen. Es ergibt sich eine klassische Win-win-Situation für Kunde, Vermittler und Fondskonzept als administrativem Dienstleister.“
ETFs im Fokus
Dabei hat Eberhard in diesem Dreiklang sogar noch einen weiteren Gewinner vergessen: die Fondsanbieter. So kann man sich bei Flossbach von Storch in Köln allein von Netfonds und nur für den Mischfonds Multiple Opportunities (LU0323578657) jeden Monat auf eine Überweisung von mehr als 700.000 Euro freuen.
Der DWS fließt immerhin monatlich eine halbe Million Euro in den Top Dividende (DE0009848119). Die anderen Pools haben nicht solche detaillierten Zahlen gemeldet, aber immerhin Ranglisten der meistbesparten Fonds. In jeder dieser Listen stehen der Flossbach-Fonds und der Top Dividende auf den Plätzen 1 und 2. Das sind ohne Zweifel Zuflüsse in Millionenhöhe. Monat für Monat.