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bKV: Angebot an Budgettarifen wird international

Mit einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) sponsern Arbeitgeber medizinische Extras, die über das Standardniveau der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen. Vor fünf Jahren kam der private Krankenversicherer Hallesche mit einem innovativen Produkt in den vorherigen Nischenmarkt hierzulande. Mit Budgettarifen können Versicherte flexibel wählen, für welche Gesundheitsleistungen sie einen vorgegebenen Kostenrahmen verwenden möchten.
Budgettarife eine echte Innovation
Die beliebtesten Leistungen in den bKV-Budgets sind Arzneimittel, Sehhilfen und Zahnleistungen, berichtet das Stuttgarter Unternehmen auf Anfrage von DAS INVESTMENT. Weil die Art und Höhe der einzelnen Leistungen individuell wählbar ist, werde „der Wert einer bKV-Lösung für den Arbeitnehmer erst durch das jährliche Gesundheitsbudget richtig erlebbar“, betont der Versicherer. Die Arbeitgeber könnten deshalb mit diesen Benefit-Lösungen besonders gut bei Bewerbern punkten.
Martführer Debeka steigt in bKV-Geschäft ein
„Für Unternehmen bedeutet die bKV die Chance, sich in Zeiten des Personalmangels als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, sagt auch Paul Stein, Vertriebs- und Marketingvorstand der Debeka. Deutschlands größter privater Krankenversicherer bietet ab sofort ebenfalls einen solchen bKV-Tarif an.
Das Budget können Beschäftigte für unterschiedliche Leistungen aus den Bereichen Ambulante Heilbehandlung bei Heilpraktikern oder Osteopathen, Sehhilfen, operative Sehschärfenkorrekturen, Hörgeräte, gezielte Vorsorgeuntersuchungen, professionelle Zahnreinigung sowie weitere Gesundheitsprogramme einsetzen. Zudem besteht eine beitragsfreie Mitversicherung in entgeltlosen Zeiten wie Krankheit, Elternzeit oder Sabbatical und der Versicherungsschutz kann auch auf Familienangehörige ausgeweitet werden.

Gothaer auf dem Weg zum größten Anbieter
Bereits länger im Markt der Budgettarife aktiv ist die Krankensparte der Gothaer, die nach dem für 2024 geplanten Zusammenschluss mit der Barmenia der größte Anbieter im stetig wachsenden bKV-Geschäft hierzulande sein dürfte. Allein im vorigen Jahr wuchs die Zahl Unternehmen in Deutschland, die ihren Mitarbeitern eine bKV anbieten, um 22,5 Prozent und die Zahl der Beschäftigten um 11,5 Prozent (siehe Grafik).
Ab Januar bringen die Kölner zwei neue Budgetstufen ihres bKV-Tarifs für Unternehmen ab 500 Angestellten auf den Markt: Die Unternehmen können künftig zwischen fünf verschiedenen Budgets wählen. Neben den bisherigen Budgetklassen von 300, 500 und 750 Euro können sie ihren Mitarbeitenden auch arbeitgeberfinanzierte Gesundheitsbudgets von 1.000 oder 1.500 Euro pro Jahr zur Verfügung stellen.
R+V mit Angebot für kleine Unternehmen
Auch die R+V bietet ab sofort neue Budgettarife mit jährlichen Höchstbeträgen von 1.200 und 1.500 Euro an – statt bisher ausschließlich in Höhe von 300, 600 und 900 Euro. Das Produktangebot umfasst sowohl ein Konzept für Kleinstunternehmen ab fünf Mitarbeitenden als auch für größere Firmen mit mehr als zehn Beschäftigten.
Wie bei den bestehenden Tarifstufen können die Versicherten kostenlos unterschiedliche Gesundheitsservices nutzen. Dazu zählen unter anderem die Suche nach passenden Fachärzten oder Krankenhäusern sowie die Terminvereinbarung beim Facharzt. Weitere Services unterstützen die Versicherten von der Familienplanung über die Schwangerschaft bis hin zu den ersten Elternjahren. Ab Anfang 2024 soll es darüber hinaus neue Services speziell für die betriebliche Gesundheitsvorsorge geben.
Allianz startet EU-weite Krankenversicherung
Einen Schritt weiter geht jetzt der zur international tätigen Konzerntochter Allianz Partners gehörende Krankenversicherer Allianz Care in Zusammenarbeit mit der deutschen Allianz Privaten Krankenversicherung (APKV): Mit ihrem neuartigen bKV-Tarif können deutsche Arbeitgeber ab sofort auch ihren Mitarbeitern in andern Ländern der EU einen erweiterten Krankenversicherungsschutz bieten.
Das betrifft Leistungen für Zahnmedizin und Sehhilfen sowie alternative Behandlungsmethoden, die in der Regel nicht von einer gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Hierfür stehen Arbeitgebern fünf Tarife mit jährlichen Budgets zwischen 300 und 1.500 Euro pro Person zur Auswahl. Alle nur in Deutschland arbeitenden Beschäftigten können weiterhin über die entsprechenden bKV-Tarife der APKV versichert werden.