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Betrugsverdacht Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Manager der P&R-Gruppe

Von in Sachwert-InvestmentsLesedauer: 2 Minuten
Container: P&R-Anleger sollten Transportbehälter erwerben und wieder vermieten.
Container: P&R-Anleger sollten Transportbehälter erwerben und wieder vermieten. | Foto: freestocks.org

Die bayerische Justiz stellt sich derzeit auf einen neuen Mammutprozess um einen möglichen Anlagebetrug ein: „Zur Bewältigung des zu erwartenden Verfahrensumfanges wurde eine Arbeitsgruppe ‚Container‘ gebildet“, berichtet Oberstaatsanwältin Anne Leiding. Der Grund: Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen frühere und heutige Geschäftsführer der P&R-Gruppe.

 

„Das Geschäftsmodell der P&R-Gruppe sah - stark vereinfacht - vor, dass Anleger Container von den diversen P&R-Gesellschaften erwarben und zugleich wieder zurückvermieteten“, erklärt Leiding. „Nach Ablauf des Vertrages wurden die Container zu dem vorher in Aussicht gestellten Kaufpreis von der P&R-Gruppe zurückerworben und gegebenenfalls in weiteren Gesellschaften der Gruppe weiter verwertet.“

P&R-Gruppe in der Insolvenz

Doch in den vergangenen Wochen stellten alle deutschen Gesellschaften der P&R-Gruppe Insolvenzantrag. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Jaffé schätzt die aktuelle Ist-Zahl vorhandener Container auf 618.000 gegenüber einem Soll-Stand von 1,6 Millionen. Der Fehlbestand habe sich in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich aufgebaut.

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Das Fehlen der etwa eine Million Container war Mitte März Anlass für ein sogenanntes Vorprüfungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Ziel des jetzt gestarteten Ermittlungsverfahrens sei es, die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Beschuldigten in Bezug auf jeden Anleger zu klären. Zwei der Beschuldigten haben laut Leiding „ihre umfängliche Kooperationsbereitschaft versichert“. 

Infos für Makler und Vermittler

Von dem mutmaßlichen Anlagebetrug sind voraussichtlich 51.000 Anleger mit einem investierten Vermögen von rund 3,5 Milliarden Euro betroffen. Auf die Vermittler der Container-Investments sei daher eine Welle an Schadenersatzklagen absehbar, erklärt Alexander Pfisterer-Junkert, Rechtsanwalt bei der BKL Fischer Kühne + Partner.

Veranstaltungstipp

Die auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei BKL Fischer Kühne + Partner veranstaltet zusammen mit der Fachkanzlei für Investoren TILP Rechtsanwaltsgesellschaft in der kommenden Woche Informationsveranstaltungen zum Thema P&R für Makler und Vermittler.

Diese können sich an folgenden Terminen in

  • Frankfurt (Dienstag, 22. Mai),
  • München (Mittwoch, 23. Mai) und
  • Hamburg (Donnerstag, 24. Mai)

über mögliche juristische Risiken informieren und erfahren, wie man sich ansgesicht drohender Schadenersatzklagen richtig verhält. Die Teilnahme an den jeweils von 10.30 bis 12.00 Uhr stattfindenden Vorträgen ist kostenfrei.

Interessierte können sich hierzu mit dem Passwort „Q_2018_PundR“ anmelden. (>> zur Anmeldung)

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