Das Wachstum der Preise für Eigentumswohnungen in den größten deutschen Städten liegt nach Angaben von Scope Analysis „nach wie vor signifikant über Inflation und Langfristtrend“. Allein im ersten Halbjahr 2018 verteuerten sie sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um durchschnittlich mehr als 8 Prozent.

Allerdings nehmen auch die Bauaktivitäten zu. In den zehn größten deutschen Städten wurden im vorigen Jahr 50.000 Wohneinheiten fertiggestellt. Zum Vergleich: 2010 waren es nur 20.000. „Vor allem Frankfurt, München, Düsseldorf und Berlin zeigen eine besondere Dynamik“, heißt es in einer aktuellen Studie.

150.000 Wohnungen sind genehmigt

Dass auch in den kommenden Jahren viele Wohnungen auf den Markt kommen, zeigt ein Blick auf den sogenannten Bauüberhang: Von 2010 bis 2017 wurden in den betrachteten Städten rund 150.000 Wohnungen genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt. Das gilt laut Scope insbesondere in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt.

Vom aktuellen Bauüberhang befinden sich rund zwei Drittel im Bau. Das bedeutet, dass rund 100.000 Wohnungen in den kommenden ein bis zwei Jahren fertiggestellt werden. Darin sind neu zu genehmigende Wohnungen noch nicht enthalten. Die Fertigstellungen würden tendenziell Druck von Mieten und Kaufpreisen nehmen.