Bildstory: Die größten Anlageskandale
Fotoquelle: Graham Hughes / Picture-Alliance Aktueller Fall aus Kanada: Earl Jones Der Kanadier Earl Jones (67) wurde nach mehrwöchiger Flucht am 27. Juli in Montreal verhaftet. Er wird verdächtigt, bis zu 200 Kunden mit einem klassischen Schneeballsystem um geschätzte 30 bis 60 Millionen Euro gebracht zu haben. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Jones war nicht als Finanzberater registriert, für den er sich ausgab. Jahrzehntelang zahlte er Renditen zwischen zehn und zwölf Prozent, obwohl er die Kundengelder nirgendwo investierte, sondern neues Vermögen dafür aufbrauchte. Seine Machenschaften flogen auf, weil ab Juni Schecks an Kunden platzten und Zahlungen nicht mehr eintrafen. Als die Behörden seine Konten einfrieren ließen, waren diese praktisch leer. Jones wurde nach der Festnahme gegen 18.000 Euro Kaution vorerst freigesetzt, Geld darf er keines mehr verwalten. Laut einem Bericht der kanadischen Zeitung „The Globe and Mail“ sollen selbst Jones’ Bruder und die Familie seines Patenkindes zu den Opfern gehören. Auch soll Jones gerne in Krankenhäusern und Altersheimen aktiv gewesen sein: So soll er sich von einer krebskranken Frau einen Tag vor ihrem Tod als Testamentsvollstrecker einsetzen haben lassen. zurück zum Artikel