Bildstrecke: Marktprognosen 2014
Fidelity: Deutschland gibt 2014 in Europa das Tempo vor
Andrew Wells, Globaler Investmentchef für Anleihen bei Fidelity Worldwide Investment:
Europäische Hochzinsanleihen stechen positiv hervor
2014 dürften drei Themen die Entwicklung von Anleihen beeinflussen: die anhaltende Suche der Anleger nach Rendite, das unverändert schwache Wirtschaftswachstum, das die Zinsen weiter im Zaum halten sollte, und das Bestreben der Anleger, ihre Anleiheportfolios weiter zu diversifizieren.
Ich denke, dass Unternehmensanleihen das Ergebnis aus diesem Jahr, also positive Renditen, in den kommenden zwölf Monaten wiederholen werden. Und solange die Zinsen niedrig bleiben, besteht die Möglichkeit, dass die Renditekurve 2014 weiter steigt. In einem solchen Umfeld beinhalten die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen nach wie vor Wertpotenzial. Ich empfehle Anlegern deshalb, Unternehmensanleihen auch 2014 stärker zu gewichten.
Besonders hervor stechen europäische Hochzinsanleihen: höhere Risikoaufschläge, eine im Durchschnitt höhere Kreditqualität und ein niedrigeres Zinsrisiko als in anderen Regionen der Welt bieten eine reizvolle Kombination. Auch die Ausfallwahrscheinlichkeit dürfte 2014 nicht steigen. Bei Anleihen mit guter Bonität müssen Anleger berücksichtigen, dass wir in eine reifere Phase des Kreditzyklus eintreten, in der die Wahrscheinlichkeit von Kursgewinnen kleiner wird. Bei der Neuverschuldung stehen US-Unternehmen derzeit an vorderster Front. Anleger werden deshalb vermutlich in Euro-Unternehmensanleihen sowie internationale Kreditpapiere umschichten, um einen Teil der Risiken abzufedern.
Wirtschaftswachstum als Voraussetzung für Zinserhöhungen bei Staatsanleihen
Wahrscheinlich wird die US-Notenbank 2014 mit dem Ausstieg aus ihrem quantitativen Lockerungsprogramm beginnen. Zwischen einem langsamen Ausstieg aus den Anleihekäufen und einer Anhebung der Zinsen liegen indes Welten. Da das Wachstum auch weiter vor sich hindümpelt und kaum Inflationsdruck zu spüren ist, werden größere Zinserhöhungen wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Dennoch halte ich 2014 einen ganz leichten Anstieg der Staatsanleihezinsen für möglich. Wegen der äußersten Vorsicht der Zentralbanken sollte es aber auch dann keine großen Verkaufswellen an den Anleihemärkten geben.
2014 ist der richtige Einstiegzeitpunkt für inflationsindexierte Anleihen
Umsichtige Anleger werden 2014 ihre Anlagen im Anleiheuniversum breiter streuen. Zentralbanken kurbeln weiter das Wachstum auf Kosten eines zumindest längerfristig steigenden Inflationsdrucks an. Da die Inflation an den meisten Märkten derzeit kein Problem ist, ist der Zeitpunkt günstig, ein Engagement in inflationsgeschützte Anleihen aufzubauen und sich so gegen eine künftige Geldentwertung zu wappnen. Darüber hinaus können Anleger mit diesen Anleihen auch die Auswirkungen eines Zinsanstiegs auf ihr Portfolio mildern.
Zunehmende Vielfalt bei Schwellenländeranleihen
Schwellenländer-Anleihen entwickeln sich als Anlageklasse schnell weiter und bieten Anlegern immer mehr Möglichkeiten. Ein gutes Beispiel hierfür sind chinesische Renminbi-Anleihen, auch Dim-Sum-Anleihen genannt. Deren Volatilität liegt bei rund 3 Prozent pro Jahr und damit bei nur etwa einem Drittel dessen, was bei Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern üblich ist. Gleichzeitig bieten sie Renditen jenseits von 4 Prozent. Gegenüber den Ereignissen in diesem Sommer haben sich Dim-Sum-Anleihen als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. Auch 2014 rechnen wir mit einer beständigen Wertentwicklung dieser Papiere, vor allem wenn man die unlängst angekündigten Reformen in China berücksichtigt. Ich empfehle Anlegern, diese vielfältigen Möglichkeiten im Anleiheuniversum zu nutzen und auf eine breite Streuung und gute Absicherung gegen politische Unwägbarkeiten zu achten."
Andrew Wells, Globaler Investmentchef für Anleihen bei Fidelity Worldwide Investment:
Europäische Hochzinsanleihen stechen positiv hervor
2014 dürften drei Themen die Entwicklung von Anleihen beeinflussen: die anhaltende Suche der Anleger nach Rendite, das unverändert schwache Wirtschaftswachstum, das die Zinsen weiter im Zaum halten sollte, und das Bestreben der Anleger, ihre Anleiheportfolios weiter zu diversifizieren.
Ich denke, dass Unternehmensanleihen das Ergebnis aus diesem Jahr, also positive Renditen, in den kommenden zwölf Monaten wiederholen werden. Und solange die Zinsen niedrig bleiben, besteht die Möglichkeit, dass die Renditekurve 2014 weiter steigt. In einem solchen Umfeld beinhalten die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen nach wie vor Wertpotenzial. Ich empfehle Anlegern deshalb, Unternehmensanleihen auch 2014 stärker zu gewichten.
Besonders hervor stechen europäische Hochzinsanleihen: höhere Risikoaufschläge, eine im Durchschnitt höhere Kreditqualität und ein niedrigeres Zinsrisiko als in anderen Regionen der Welt bieten eine reizvolle Kombination. Auch die Ausfallwahrscheinlichkeit dürfte 2014 nicht steigen. Bei Anleihen mit guter Bonität müssen Anleger berücksichtigen, dass wir in eine reifere Phase des Kreditzyklus eintreten, in der die Wahrscheinlichkeit von Kursgewinnen kleiner wird. Bei der Neuverschuldung stehen US-Unternehmen derzeit an vorderster Front. Anleger werden deshalb vermutlich in Euro-Unternehmensanleihen sowie internationale Kreditpapiere umschichten, um einen Teil der Risiken abzufedern.
Wirtschaftswachstum als Voraussetzung für Zinserhöhungen bei Staatsanleihen
Wahrscheinlich wird die US-Notenbank 2014 mit dem Ausstieg aus ihrem quantitativen Lockerungsprogramm beginnen. Zwischen einem langsamen Ausstieg aus den Anleihekäufen und einer Anhebung der Zinsen liegen indes Welten. Da das Wachstum auch weiter vor sich hindümpelt und kaum Inflationsdruck zu spüren ist, werden größere Zinserhöhungen wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Dennoch halte ich 2014 einen ganz leichten Anstieg der Staatsanleihezinsen für möglich. Wegen der äußersten Vorsicht der Zentralbanken sollte es aber auch dann keine großen Verkaufswellen an den Anleihemärkten geben.
2014 ist der richtige Einstiegzeitpunkt für inflationsindexierte Anleihen
Umsichtige Anleger werden 2014 ihre Anlagen im Anleiheuniversum breiter streuen. Zentralbanken kurbeln weiter das Wachstum auf Kosten eines zumindest längerfristig steigenden Inflationsdrucks an. Da die Inflation an den meisten Märkten derzeit kein Problem ist, ist der Zeitpunkt günstig, ein Engagement in inflationsgeschützte Anleihen aufzubauen und sich so gegen eine künftige Geldentwertung zu wappnen. Darüber hinaus können Anleger mit diesen Anleihen auch die Auswirkungen eines Zinsanstiegs auf ihr Portfolio mildern.
Zunehmende Vielfalt bei Schwellenländeranleihen
Schwellenländer-Anleihen entwickeln sich als Anlageklasse schnell weiter und bieten Anlegern immer mehr Möglichkeiten. Ein gutes Beispiel hierfür sind chinesische Renminbi-Anleihen, auch Dim-Sum-Anleihen genannt. Deren Volatilität liegt bei rund 3 Prozent pro Jahr und damit bei nur etwa einem Drittel dessen, was bei Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern üblich ist. Gleichzeitig bieten sie Renditen jenseits von 4 Prozent. Gegenüber den Ereignissen in diesem Sommer haben sich Dim-Sum-Anleihen als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. Auch 2014 rechnen wir mit einer beständigen Wertentwicklung dieser Papiere, vor allem wenn man die unlängst angekündigten Reformen in China berücksichtigt. Ich empfehle Anlegern, diese vielfältigen Möglichkeiten im Anleiheuniversum zu nutzen und auf eine breite Streuung und gute Absicherung gegen politische Unwägbarkeiten zu achten."