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Biotech Fokus auf den Fundamentaldaten

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Auch andere Verfahren zur Bekämpfung von Krankheiten werden auf den Markt kommen. Letztes Jahr gab die amerikanische Arzneimittelbehörde grünes Licht für Onpattro, das erste RNA-Interferenz- (RNAi) -Therapeutikum zur Behandlung peripherer Nervenerkrankungen. RNAi nutzt die eigene DNA-Sequenz eines Gens, um zielgerichtet pathogen veränderte Gene stumm zu schalten. Durch Stilllegung dieser Gen-Sequenz kann Onpattro das Fortschreiten dieser schmerzhaften Erberkrankung möglicherweise aufhalten oder sogar heilen. Andere neuartige Therapien könnten sich als ähnlich wirksam erweisen. So gibt es beispielsweise Gentherapien, die ein fehlendes bzw. defektes Gen ersetzen können. In die Zelle implantiert, produziert das hergestellte Gen ein Protein, das bisher bei einem Patienten gefehlt haben und nun die Krankheit heilen könnte. Bei Krebs wiederum werden mit Immuntherapien große Fortschritte erzielt. Diese Behandlungsmethoden beinhalten die Unterbrechung von Inhibitoren, die das Immunsystem daran hindern, Krebszellen zu erkennen beziehungsweise es ihm ermöglichen, T-Zellen (eine Art Immunzelle) umzuprogrammieren, damit diese die Krebszellen attackieren und abtöten. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Allein die Immuntherapie Keytruda von Merck & Co. senkt das Mortalitätsrisiko bei einer der häufigsten Lungenkrebsarten um 50 Prozent.

Den Wert im Fokus

So aufregend derartige Erfolge sind: Anleger sollten nicht vergessen, dass es auch eine Kehrseite der Medaille gibt. Zum einen haben Untersuchungen ergeben, dass rund 90 Prozent der neuen Wirkstoffe, die an Menschen getestet wurden, nicht zur Marktreife gelangen. Zum anderen zeigt unsere Erfahrung, dass Anleger bei erfolgreichen Therapieformen in rund 90 Prozent der Fälle das kommerzielle Potenzial über- bzw. unterschätzen. Diese Unwägbarkeiten können dramatische Kurssprünge bei Biotech-Aktien auslösen.

Anleger sollten deshalb unseres Erachtens die Bewertung in den Mittelpunkt stellen und nach Aktien suchen, in deren Kurs das in den Produkten und der Pipeline eines Unternehmens schlummernde wissenschaftliche und kommerzielle Potenzial nur unzureichend eingepreist ist. Nach dem Kursrutsch Ende letzten Jahres sind etliche Biotech-Aktien aus unserer Sicht nun attraktiv bewertet, was vermehrte Fusionen und Übernahmen nach sich ziehen könnte. Tatsächlich wurden allein im Januar bereits Transaktionen in der Biotech-Branche im Wert von über 80 Milliarden Dollar angekündigt, unter denen die geplante Übernahme von Celgene durch Bristol-Myers Squibb hervorsticht.

Anlegern empfehlen wir außerdem, nach Firmen Ausschau zu halten, die Medikamente mit Mehrwert für das Gesundheitssystem entwickeln. Das Institute for Clinical and Economic Review, ein unabhängiges Forschungsinstitut in Boston, Massachusetts, spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Beurteilung des klinischen und ökonomischen Werts neuer Medikamente. Wir sind überzeugt, dass Unternehmen künftig den Mehrwert ihrer Arzneimittel unter Beweis stellen müssen, wenn für diese eine hohe Kostenrückerstattung gewährt werden soll.

Dieser Wert könnte noch stärker in den Fokus rücken, denn immer mehr Länder arbeiten daran, die mit alternden Bevölkerungen und höherem Lebensstandard steigenden Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. 2017 aktualisierte China beispielsweise seine Liste der erstattungsfähigen Medikamente und Therapien im Rahmen des staatlichen Krankenversicherungsprogramms, das nahezu 100 Prozent der chinesischen Bevölkerung abdeckt. Bei dieser ersten Aktualisierung seit 2009 wurden mehr als 300 neue Medikamente in die Liste aufgenommen. China hat unlängst zudem Immuntherapien von Merck und Bristol-Myers zugelassen. Erste Daten legen nahe, dass die Markteinführung dieser Krebsmedikamente in China mit der rasanten Verbreitung in den USA Schritt halten kann. Eine derart starke Nachfrage könnte das beeindruckende Wachstum der Biotech-Branche weiter anheizen und den Unternehmen helfen, neue hochwertige Medikamente zu entwickeln.

Weitere Einblicke ins Gesundheitswesen und Informationen zum Janus Henderson Global Life Sciences Fund finden Sie unter folgendem link.

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