Biotechnologie „Die Wirkstoffe dürften die Arzneimittelmärkte verändern“
Im dritten Quartal entwickelten sich die Gesundheitsmärkte positiv, der Nasdaq Biotechnology Index konnte in US-Dollar gerechnet um 11,2 Prozent zulegen. Das zurückgekehrte Interesse der Anleger ermutigte Unternehmen zu Börsengängen und Zweitplatzierungen. Innerhalb des Sektors rückten kurzfristige Anlagestrategien in den Vordergrund. Während positive Meldungen den Handel unmittelbar beflügelten, setzten ihm die eher kleinen Rückschläge dafür umso stärker zu.
Der Markt bietet beeindruckende Anlagemöglichkeiten der nächsten Generation, was uns dazu veranlasst hat, mittelgroßen und kleineren Unternehmen im Portfolio eine stärkere Gewichtung als Large Caps einzuräumen und uns verstärkt neuen Behandlungsmethoden zuzuwenden. Wir rücken also langsam von der Fokussierung auf die klassische pharmazeutische Chemie und Proteintherapeutika ab und orientieren uns unter anderem stärker in Richtung RNA-basierte Wirkstoffe und Gen- und Zelltherapien.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Die Top-Positionen des Portfolios spiegeln unsere Erwartungen eines deutlichen Wachstums bei RNA-basierten Wirkstoffen wider, die die Arzneimittelmärkte verändern dürften. Dass dem so sein könnte, dafür spricht auch die Ankündigung der beachtlichen Investition Janssens in die RNAi-Technologie von Arrowhead Pharmaceuticals. Unser Interesse richtet sich zudem auf Firmen, die auf neurologische Erkrankungen spezialisiert sind und mit ihren Wirkstoffen auf breite Patientengruppen zielen. Ebenfalls im Fokus sind Unternehmen wie Vertex, das inzwischen gut etabliert ist und von Erfolg gekrönte Technologien und Produkte zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung zystische Fibrose anbietet.
Die Aktie von BB Biotech erzielte im dritten Quartal 2018 eine Gesamtrendite von 9,4 Prozent. Das Portfolio dürfte auch weiterhin durch eine hohe Dynamik begünstigt werden. Der Markt rechnet mit der Veröffentlichung zahlreicher Ergebnisse spätklinischer Versuche und mit diversen Produktzulassungen. Große Pharmaunternehmen könnten angesichts ihrer steigenden Marktkapitalisierung auch ihre Aktivitäten im Bereich der Fusionen und Übernahmen vorantreiben.