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Bipar-Analyse
Zahl der Vermittler in Europa nimmt ab – doch es gibt ein Problem mit den Daten
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Bipar-Analyse Zahl der Vermittler in Europa nimmt ab – doch es gibt ein Problem mit den Daten

Von in Berater & VermittlerLesedauer: 4 Minuten
Die Zahl der Versicherungsvermittler in Europa sinkt weiter, wie eine Bipar-Analyse zeigt.
Die Zahl der Versicherungsvermittler in Europa sinkt weiter, wie eine Bipar-Analyse zeigt. Deutschland liegt international im Mittelfeld. | Foto: DAS INVESTMENT

Die Zahl der Vermittler in Europa nimmt weiter ab. Das zeigt eine aktuelle Analyse des europäischen Dachverbands der Vermittlerverbände (BIPAR), die dem „Versicherungsmagazin“ vorliegt. Der Studie zufolge befindet sich Deutschland im europäischen Mittelfeld.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Bipar-Analyse:

  1. Rückgang der Vermittlerzahlen: Die Gesamtzahl der Versicherungsvermittler in Europa ist laut Bericht gesunken. Aktuell sind knapp über 792.000 Vermittler in 25 Ländern tätig. Das entspricht einem Rückgang von rund 40.500 im Vergleich zum Bericht von 2020.
  2. Unvollständige und inkonsistente Daten: Die Datenbasis der Studie ist nicht konsistent, da sie auf den Zahlenlieferungen der lokalen Mitgliedsverbände beruht. Einige Länder haben offenbar die gleichen Zahlen wie im Jahr 2020 gemeldet.
  3. Deutschland im Mittelfeld: Mit knapp 191.000 Vermittlern liegt Deutschland nicht an der Spitze der Gesamtzahl der Vermittler, sondern deutlich hinter Italien, das mehr als 235.000 Vermittler aufweist.
  4. Vermittlerdichte in Deutschland: Im Verhältnis zur Bevölkerung liegt die Vermittlerdichte in Deutschland mit 226 Vermittlern je 100.000 Einwohner im Mittelfeld.

Die Herausforderung der Datenkonsistenz

Die Bipar-Studie stützt sich auf Daten, die von lokalen Mitgliedsverbänden geliefert werden. Dies führt zu Herausforderungen in Bezug auf die Vollständigkeit und Konsistenz der Daten. Einige Länder haben offenbar die gleichen Zahlen wie im Jahr 2020 gemeldet, was Fragen zur Aktualität und Genauigkeit der Daten aufwirft.

Darüber hinaus gibt es offenbar kein einheitliches Verständnis darüber, wer als Vertreter oder Makler eingestuft wird, was ebenfalls zu erheblichen Unterschieden in den gemeldeten Zahlen führen kann. Die Bipar-Studie verdeutlicht damit einmal mehr, dass die Einführung von einheitlichen Berichtsstandards notwendig ist.

 

Deutschland: Ein Blick auf die Vermittlerdichte

Mit knapp 191.000 Vermittlern liegt Deutschland in Bezug auf die Gesamtzahl der Vermittler hinter Italien, das mehr 235.000 Vermittler aufweist (mit eben jenen bereits genannten Einschränkungen). Betrachtet man jedoch die Vermittlerzahlen in Bezug auf die Bevölkerung, liegt die Vermittlerdichte in Deutschland mit 226 Vermittlern je 100.000 Einwohner im Mittelfeld.

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Die Vermittlerdichte variiert stark zwischen den verschiedenen europäischen Ländern. Länder wie Luxemburg (549 Vermittler je 100.000 Einwohner), Slowakei (438), Italien (399) und die Tschechische Republik (297) weisen eine höhere Vermittlerdichte auf als Deutschland.

Andererseits haben Länder wie Finnland (5), Dänemark (11) und Großbritannien (15) eine deutlich geringere Vermittlerdichte. Die Unterschiede sind auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter kulturelle und regionale Unterschiede sowie Unterschiede in den Altersvorsorgesystemen der einzelnen Länder. 

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Deutschland hat 75 Prozent Vertreteranteil

Die Marktanteile von Vertretern und Maklern variieren je nach Land und sind ebenfalls stark von den jeweiligen Vertriebsmodellen abhängig. In Ländern mit hohem Direktvertrieb und starker betrieblicher Vorsorge, wie Großbritannien, Niederlande und Schweden, dominieren Makler den Markt vollständig.

Im Gegensatz dazu sind in Ländern wie Portugal, Bulgarien, Finnland, Griechenland, Litauen, Slowakei, Spanien und Tschechien fast ausschließlich Vertreter tätig. Deutschland liege mit einem Vertreteranteil von 75 Prozent dazwischen, so das „Versicherungsmagazin“.

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