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Birkenstock geht an die Börse - diese Firmen profitieren davon

Der traditionsreiche deutsche Schuhhersteller Birkenstock steht vor einem bedeutenden Schritt: dem Börsengang in den USA. Mit einer Preisspanne von 44 bis 49 US-Dollar pro Aktie könnte das Unternehmen bis zu 1,5 Milliarden Euro einnehmen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen insgesamt 32,2 Millionen Aktien ausgegeben werden. Mit Berücksichtigung der Platzierungsreserve würde der Börsenwert von Birkenstock zwischen 8,3 Milliarden und 9,2 Milliarden Dollar liegen. Ein konkretes Datum steht nach wie vor aus.
Arrangiert wird der Börsengang von namhaften Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan Chase und Morgan Stanley. Birkenstock plant, seine Aktien unter dem Symbol BIRK an der New Yorker Börse (NYSE) zu listen.
Doch wer sind voraussichtlich die dicken Fische bei diesem Börsengang? Ein Blick auf die großen Anteilseigner.
L Catterton und LVMH
L Catterton, die Hauptaktionärsgesellschaft, die mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbunden ist, spielt eine Schlüsselrolle. Rund zwei Drittel (21,5 Millionen) der Papiere soll L Catterton anbieten. Das Unternehmen wird auch nach dem Börsengang die Kontrolle über Birkenstock behalten und so dem Unternehmen Zugang zu Ressourcen und Netzwerken im Luxussegment verschaffen.
Birkenstock selbst wird etwa 10,8 Millionen Aktien auf den Markt werfen. Auch für diese gibt es bereits namhafte Interessenten.
Norwegischer Staatsfonds
Der norwegische Staatsfonds hat bereits Interesse an größeren Aktienpaketen bekundet. Als einer der weltweit größten Staatsfonds könnte seine Beteiligung nicht nur finanzielle Stabilität bieten, sondern für das Image von Birkenstock in puncto Nachhaltigkeit interessant sein.
T.Rowe Price und Durable Capital Partners
Die Investmentgesellschaft T.Rowe Price zeigt ebenfalls Interesse an größeren Aktienpaketen, ebenso Durable Capital Partners unter der Leitung von Henry Ellenbogen. „Bloomberg“ spricht insgesamt von Aktien im Gesamtwert von 300 Millionen Euro.
Über den Birkenstock-Hype
Birkenstock hat in den letzten Jahren eine Transformation durchgemacht. Einst als "Öko-Latschen" bekannt, hat das Unternehmen, vor allem unter Chef Oliver Reichert, einen Imagewandel hin zu mehr Luxus und Mainstream vollzogen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren mit Luxusmarken wie Dior, Manolo Blahnik und Valentino zusammengearbeitet. Zudem hat der jüngste Barbie-Film, in dem Margot Robbie ein Paar rosa Birkenstocks trägt, den Absatz angekurbelt.
In den USA ist Birkenstock schon jetzt ein großer Player in der Schuhbranche. Im Schnitt hätten Medienberichten zufolge US-Kunden 3,6 Paar der Gesundheitssandalen zu Hause. 30 Millionen Paar Schuhe werden pro Jahr in Deutschland produziert.
Das in Linz am Rhein ansässige Familienunternehmen Birkenstock reichte im September die erforderlichen Dokumente bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Für das Geschäftsjahr bis September 2022 meldete es einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro und einen Gewinn von 187 Millionen Euro. Das Unternehmen gab an, in naher Zukunft keine Dividenden ausschütten zu wollen.