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„Bis sich die Schuldenkrise entspannt hat, ist Zurückhaltung bei Aktien angesagt“

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Gewinnzyklus hat den Höhepunkt überschritten

Zwar steigen die Unternehmensgewinne nach wie vor, allerdings ist der Gewinnzyklus in den Industriestaaten bereits sichtbar über dem Zenit. Die bisher ausgeprägte Unterstützung für Risikoanlagen lässt nach und ist nur noch leicht positiv.

Der Analystenkonsensus geht für die nächsten Jahre nach wie vor von zweistelligen Zuwachsraten bei den Gewinnen aus, sowohl in Kern-Europa als auch in den USA. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass Analysten immer steigende Gewinne erwarten. So hat der Konsensus zu keinem einzigen Zeitpunkt während der letzten zwei Rezessionen fallende Dax-Gewinne vorhergesehen.

Gewinnschätzungen für die künftigen Jahre werden in Abschwungphasen mehr oder weniger parallel nach unten angepasst. So gab es in den vergangenen Wochen nun erstmals seit Sommer 2009 deutlichere Negativrevisionen, in Europa wie in den USA. Dies dürfte sich fortsetzen. Die aktuellen Gewinnschätzungen liegen immer noch 20 bis 25 Prozent über den Trendgewinnschätzungen.

Auch wenn sich einzelne Unternehmen von der internationalen Konjunkturentwicklung abkoppeln können, folgt der Gewinnzyklus aller börsennotierten Unternehmen letztlich dem Konjunkturzyklus und damit dem Auf und Ab der Frühindikatoren. Solange also die Abwärtsrisiken bei den Vorlaufindikatoren wie Einkaufsmanagerindizes oder IFO-Geschäftserwartungen dominieren, wird das Gewinnwachstum nachlassen.

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