Kontaktbeschränkungen und Böllerverbot Bis zu 50 Prozent weniger Silvester-Schäden wegen Corona

Corona-Auflagen, Kontaktbeschränkungen, Böllerverbot: Viele Bundesbürger dürften die Silvesterfeiern 2020/21 und 2021/22 in nicht so guter Erinnerung behalten haben. Anders die Versicherer. So zählte die Zurich Gruppe Deutschland am Jahreswechsel in den beiden Pandemiejahren deutlich weniger Sachschäden als in den drei Jahren davor. Die Wohngebäude- und Sachschadensmeldungen in den sechs größten Städten Deutschlands gingen um durchschnittlich 29 Prozent zurück, KFZ-Schäden sogar um 37 Prozent.
Köln ist Spitzenreiter
Besonders gut kam dabei Köln durch die Silvesterzeit: Dort wurden 43 Prozent weniger Silvester-Schäden gemeldet als vor der Pandemie. Stuttgart kommt mit 38 Prozent weniger Schäden auf Platz zwei, gefolgt von Frankfurt mit 28 Prozent Rückgang. Berlin (-26 Prozent), München (-25 Prozent) und Hamburg (-12 Prozent) bilden die untere Hälfte der Rangliste.
Markus Troche, Leiter der Schadenabteilung bei der Zurich Gruppe Deutschland, führt das vor allem auf das Verkaufsverbot von Silvesterböllern zurück. „Wie groß dieser Effekt ist, ist aber nicht konkret messbar“, sagt er. Denn das Verkaufsverbot von legalem Feuerwerk habe auch dazu geführt, dass nicht zugelassene Böller und Raketen in den Umlauf kamen – mit entsprechend höheren Risiken für Personen- und Sachschäden.
Weniger Verkehrsunfälle durch Kontaktbeschränkungen
Auch die Anzahl der gemeldeten KFZ-Schäden ging rund um die beiden Pandemie-Jahreswechsel stark zurück. Schließlich hätten die Kontaktbeschränkungen insgesamt zu weniger Autofahrten geführt, was auch für Fahrten unter Alkoholeinfluss galt, heißt es von der Zurich.
Und auch hier zeigen die Städte im Vergleich große Unterschiede. Während in München 50 Prozent weniger Schäden gemeldet wurden, kam Berlin lediglich auf einen Rückgang um 30 Prozent. Das Mittelfeld bilden Köln (-43 Prozent), Frankfurt (-40 Prozent), Hamburg (-38 Prozent) und Stuttgart (-36 Prozent).