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Franklin Templeton will Bitcoin-ETF auflegen - doch es fehlt noch eine Entscheidung

Kommt er oder kommt er nicht? Diese Frage stellt sich die Finanzbranche seit einigen Monaten mit Blick auf Bitcoin-ETFs. Denn immer mehr Unternehmen wollen einen ETF auf den Kurs der berühmtesten Kryptowährung der Welt auflegen, die Liste der Aspiranten reicht von Blackrock über Fidelity und Invesco bis hin zu Wisdomtree. Doch bislang fehlt die letzte Genehmigung seitens der US-Börsenaufsicht.
Diese Woche hat auch der globale Vermögensverwalter Franklin Templeton seinen Hut in den Ring geworfen und einen Bitcoin-ETF angekündigt. Dieser Schritt zeigt: Die Annäherung von Finanzinstituten an die Kryptowährungswelt ist in vollem Gange.
Coinbase als Verwahrstelle
Ein Bitcoin-ETF auf Spot-Basis kann ähnlich wie Aktien direkt an Börsen gehandelt werden. Das ermöglicht es Anlegern, in die Kryptowährung zu investieren, ohne tatsächlich Bitcoins zu besitzen. Um ETFs auf Bitcoin anbieten zu können, müssen die Vermögensverwaltungsgesellschaften eine Menge Bitcoin in ihren Treasuries halten. Die US-Kryptobörse Coinbase soll etwa bei Franklin Templeton als Verwahrstelle für die Bitcoin-Bestände des Fonds fungieren. Damit schlägt ein solcher ETF eine Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt und der Kryptowährungsbranche.
Folgen von Bitcoin-ETFs
Obwohl Bitcoin-ETFs Vorteile für Anleger bieten, gibt es auch erhebliche regulatorische und marktbezogene Herausforderungen. ETFs auf Bitcoin-Futures sind in den USA bereits seit dem Jahr 2021 erlaubt. Bei Krypto-Assets im ETF-Mantel hält sich die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) bislang jedoch zurück. Sie hat sich historisch wiederholt gegen die Zulassung von Bitcoin-ETFs ausgesprochen, hauptsächlich aufgrund von Bedenken bezüglich Marktmanipulationen und der Volatilität von Kryptowährungen.
So könnte eine Genehmigung dafür sorgen, dass traditionelle Finanzunternehmen die Kontrolle über Millionen Token und damit erheblichen Einfluss auf die Kryptobranche erhalten. Einige Experten warnen sogar, dass dieser Einfluss das Gesamtnetzwerk irreparabel schädigen könnte. Schließlich könnten die mächtigen Player auch Änderungen an der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie forcieren.
In einem Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Grayscale Investments hatte sich ein US-Gericht zuletzt auf die Seite der Kryptobranche gestellt. Damit bekam der Vermögensverwalter grünes Licht für seinen Bitcoin-ETF. Die Entscheidung sorgte für ein kurzfristiges Krypto-Hoch.