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Nicht vergleichbar mit Gold Bitcoin ist schädlicher für das Klima als Rindfleisch

Ein Bitcoin-Automat in Belgien
Ein Bitcoin-Automat in Belgien: Die beliebte Kryptowährung ist für die Umwelt schädlicher als Rindfleisch, so eine Studie. | Foto: Imago Images / Nur Photo

Die Umweltschädlichkeit von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether steht bereits seit langem in Kritik. Hauptproblem ist der enorme Energieaufwand beim Mining – dem Herstellungsprozess des sogenannten digitalen Golds. Eine neue Studie von der Universität von Mexiko nahm speziell die Umweltschädlichkeit von Bitcoin unter die Lupe. Das Ergebnis: Bitcoin ist in Sachen Klimaschädlichkeit eher mit Rohöl als mit Gold vergleichbar.

Der globale Stromverbrauch von Bitcoin

Die Studienautoren kamen zu dem Ergebnis, dass das Bitcoin-Mining im Jahr 2020 75,4 Terawattstunden Strom (TWh) verbraucht habe. Zum Vergleich: Dies entspreche mehr als dem Stromverbrauch von Österreich mit 69,9 TWh im selben Zeitraum oder Portugal mit 48,4 TWh. Schätzungen der Universität Cambridge zufolge stammt der Großteil des für das Mining von Kryptowährungen verwendeten Stroms aus Kohle und Erdgas, obwohl die Nutzung von Wasserkraft in China auch eine wichtige Rolle spielte, bis das Mining von Kryptowährungen dort verboten wurde.

Weltweit werden schätzungsweise 39 Prozent des Proof-of-Work-Minings, welches Bitcoin verwendet, mit erneuerbaren Energien betrieben. Damit machen nicht-erneuerbare Energien, wie fossile Brennstoffe die Mehrheit, also in etwa 61 Prozent aus.

 

 

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Klimaschäden im Zusammenhang mit dem Bitcoin-Mining

Die Studienautoren bewerteten die durch Bitcoin verursachten Klimaschäden anhand von drei Nachhaltigkeitskriterien:

  1. Ob die geschätzten Klimaschäden im Laufe der Zeit zunehmen.
  2. Ob der Marktpreis von Bitcoin die wirtschaftlichen Kosten der Klimaschäden übersteigt.
  3. Wie die Klimaschäden pro geschürftem Bitcoin im Vergleich zu den Klimaschäden anderer Industrien und Produkte aussehen.

Nehmen die geschätzten Klimaschäden im Laufe der Zeit zu?

Die Analyse ergab, dass die CO2- Äquivalente aus der Stromerzeugung für das Schürfen von Bitcoin zwischen Januar 2016 und Dezember 2021 um das 126-fache gestiegen sind – von 0,9 Tonnen Emissionen pro Bitcoin im Jahr 2016 auf 113 Tonnen pro Bitcoin im Jahr 2021. Womit die geschätzten Klimaschäden im Laufe der Zeit laut den Modellrechnungen zunahmen.

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