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Angst vor dem Bankendomino
„Die Börsen verlieren, Gold und Bitcoin gewinnen“
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Angst vor dem Bankendomino „Die Börsen verlieren, Gold und Bitcoin gewinnen“

Eine Frau checkt den Bitcoin-Kurs auf ihrem Telefon
Eine Frau checkt den Bitcoin-Kurs auf ihrem Telefon: Der Kurs der Kryptowährung profitiere derzeit von der Angst, meint Vermögensverwalter Uwe Zimmer. | Foto: Imago Images / NurPhoto

Die Angst vor einem erneuten Bankencrash sitzt tief. Die Silicon Valley Bank genau wie die Signature Bank gehörten noch weitgehend in das Umfeld Tech und Krypto. Ihre Pleite wurde eher als Schwierigkeit des Tech-Sektors gesehen. Dazu passt, dass Facebook und Co. zehntausende Mitarbeiter entlassen, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Nach Jahren steten Wachstums holt eine weniger strahlende Realität die Tech-Riesen ein – und ihre Banken.

Die Angst vor dem Bankendomino ist zurück

Die Übernahme der Credit Suisse, eines schön länger nicht mehr ganz hoch reputierten Geldhauses, durch die UBS hat eine andere Dimension. Und auch wenn sich Notenbanken und Politik in Beschwichtigungen üben, dass all diese Fälle immer Einzelfälle seien: Die Angst vor dem Bankendomino ist zurück.

>> Wie die Credit Suisse zur Skandalbank wurde

Und was passiert: Die Börsen verlieren, Gold und Bitcoin gewinnen. Beide werden als sichere Häfen betrachtet – beide. In der vorangegangenen Bankenkrise war der Bitcoin noch ein Exot, ein wunderliches, anarchisches Gebilde, das nur wenig Vertrauen genoss. Jetzt ist er ein strahlender Held, ein Hedge gegen das Chaos. So wie Gold, nur schneller zu handeln, besser zu teilen, leichter aufzubewahren.

 

Sein Kurs profitiert derzeit von der Angst. Bleibt das Chaos aus, könnte der Bitcoin wieder langweilig werden, im Wert sinken. Doch das ist viel zu kurz gedacht. Der Bitcoin – und mit ihm immer auch manch andere Kryptowährung – profitierte vor der Angst-Hausse vom billigen Geld, von der überbordenden Liquidität, bereitgestellt von den Notenbanken. Und genau das wird jetzt seinen Kurs noch lange treiben, wenn die Angst abgeflaut ist.

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Niedrige Zinsen machen zinslose Anlagen wie Gold und Bitcoin gefragter

Und das wird sie, denn es wird kein gewaltiges Chaos geben. Es wird ungemütlich, es werden noch einige Banken fallen, andere in Schwierigkeiten geraten. Wahrscheinlich viele kleine und mittlere, die ihre Bilanzen mit Anleihen vollgesaugt haben. Möglicherweise auch die ein oder andere systemrelevante Bank. Doch keine dieser Banken wird fallen gelassen. Was bedeutet, dass die Notenbanken als Retter einspringen werden.

 

Wenn Notenbanken als Retter auftreten, senken sie die Zinsen. Und sie pumpen Liquidität ins System. Niedrige Zinsen machen zinslose Anlagen wie Gold und Bitcoin gefragter als zinstragende Investments. Und Liquidität sorgt vor allem beim Bitcoin für Aufschwung. Nur Gründe also, warum der Bitcoin weiter steigen wird. Dies sehen übrigens auch viele klassische Banken so: Viele Institute wollen jetzt mitmischen und beantragen eine Lizenz, damit sie den Kunden die Dienstleistung anbieten können. Neues Geschäft in einem aufstrebenden Markt nennt man das.

Über den Autor:

Uwe Zimmer ist Geschäftsführer der Holding- und Beratungsgesellschaft für Finanzdienstleister Z-Invest aus Köln.

 

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