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Bitcoin-Halving 2020 Anleger hoffen auf kräftigen Kursanstieg

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Und wer den Bitcoin-Kurs beobachtet, wird feststellen, dass sich der Kurs seit März mehr als verdoppelt hat. Die Antizipation des Marktes auf das Halving dürfte dabei zumindest eine positive Stütze gewesen sein. Fraglich ist jedoch, ob die Marktteilnehmer das Ereignis überbewerten, auch wenn es gute Gründe dafür gibt, dass der Markt insgesamt vom Halving profitieren wird.

Durch einen Anstieg von Hashrate, Difficulty und reduziertem Block-Reward erhöhen sich die Eintrittshürden für das Bitcoin-Mining. Das ist bereits heute nur noch hochspezialisierten Playern vorenthalten. Eine Konsequenz davon ist, dass der Zugang zu Bitcoin vermehrt nur über den Markt – über Exchanges, OTC oder Peer-to-Peer – möglich ist. Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent am Gesamtmarkt für Blockchain-Assets könnte ein Anstieg des Bitcoins einen positiven Effekt auf den Markt haben.

Gleichzeitig könnte aber genau diese Tatsache zu einer Überhitzung am Markt führen – und der Kursanstieg zu einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Der starke Kursanstieg bei Bitcoin in den vergangenen Wochen könnte ein Warnsignal dafür sein. Im Vergleich zum Bullenmarkt 2017 erscheint eine Kursverdopplung über einen Zeitraum von knapp vier Monaten zwar noch relativ moderat.

Für Anleger stellt sich dennoch die Frage, wie sie möglichst unbeschadet durch das komplexe und volatile Marktumfeld gelangen – oder sogar von der Volatilität profitieren können. Dabei kann ein aktiver Investmentstil, der flexibel auf unterschiedliche Marktbewegungen reagiert, für Blockchain-Assets Mehrwert schaffen – und das unabhängig von der Länge des Anlagehorizontes.

Auf einem anderen Blatt stehen übrigens die Auswirkungen des Halvings auf die Energiebilanz der Blockchain: Eine aktuelle Analyse der Technischen Universität München zeigt, dass das Bitcoin-Netzwerk einen ähnlichen CO2-Fußabdruck wie die Stadt Hamburg besitzt. Daran ändert sich unmittelbar zwar nichts, denn durch die Halbierung der Mining-Belohnung wird die benötigte Rechenleistung des Netzwerkes nicht direkt steigen.

Allerdings verschlechtert sich die CO2-Bilanz pro geschürften Bitcoin, da sich die dafür benötige Rechenleistung verdoppelt. Analyse von CoinShares zeigen jedoch, dass bereits heute drei Viertel des globalen Energiebedarfs für das Bitcoin-Mining aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Insgesamt ist Bitcoin in den vergangenen Jahren erstaunlich gereift. Das bezieht sich sowohl auf die zugrundeliegende Technologie als auch auf den dazugehörigen Markt – auch den für Blockchain-Assets insgesamt. Langfristig dürfte das Halving nachhaltige, positive Impulse für den Gesamtmarkt liefern. Anleger sollten daher jedoch langfristig investieren und sich angesichts der jüngsten und potenziell weiteren Kursanstiege bei Bitcoin nicht von der „Fear of Missing out“ anstecken lassen.

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