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Von in Alles zu KryptosLesedauer: 7 Minuten
Bitcoin-Rakete in einer Weltraum-Collage
Bitcoin-Rakete in einer Weltraum-Collage: Der Kurs der größten Kryptowährung ist seit Oktober am Abheben. | Foto: Barbara Bocks, Collage mit Canva KI

Es hat geklappt. Die amerikanische Wertpapierbehörde SEC hat die Anträge mehrerer Fondsgesellschaften wie ARK und Blackrock für Bitcoin-Spot-ETFs am 10. Januar abends genehmigt. Dieses Ereignis wurde von Kryptoanhängern und Investmentexperten seit Tagen sehnsüchtig erwartet.

Seit Ende Dezember brodelte die Gerüchteküche. Einige Asset Manager wie Invesco und Valkyrie hatten laut Medienberichten am 5. Januar eine aktualisierte Version ihrer Spot-ETF-Anträge, die sogenannten 19b-4, erneut eingereicht. Auch Blackrock rechnete mit einer baldigen Genehmigung.

Mehr Infos rund um die Genehmigung und die zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs findest du hier.

Am 16. November hatte die SEC die Entscheidung, ob sie Bitcoin-Spot-ETFs mehrerer Fondsgesellschaften genehmigt, noch auf das kommende Jahr verschoben. „Die Verschiebung war keine Überraschung, weil sie sich in eine Reihe von vielen Verschiebungen einreiht. Offenbar gibt es noch einige Dinge zu klären, bis ein Bitcoin-ETF genehmigt werden kann“, erklärt Professor Philipp Sandner, Gründer des Frankfurt School Blockchain Centers an der Frankfurt School of Finance & Management.

Wie reagieren die Kurse des Bitcoins und der Altcoins?

Am 11. Januar vormittags steht der Bitcoinkurs bei knapp 46.000 US-Dollar und ist damit laut Daten von Coinmarketcap in der vergangenen Woche um 7,81 Prozent angestiegen, auf 24-Stundensicht allerdings nur um 1,16 Prozent. Im Jahr 2023 hat der Kurs der ältesten Kryptowährung knapp 150 Prozent zugelegt.

Interessant ist, dass der Ethereumkurs seit gestern viel stärker als der des Bitcoins angestiegen ist. Der Kurs hat in diesem Zeitraum um knapp 10 Prozent zugelegt und innerhalb von 7 Tagen um 17,77 Prozent. Aktuell steht der Kurs bei 2,600 US-Dollar.

 

Warum ist der Ethereumkurs so viel stärker gestiegen als der Bitcoin?

  • Es gibt mittlerweile Gerüchte um einen Ethereum-Spot-ETFs, die ähnlich wie der gestern genehmigte Bitcoin-Spot-ETF mehr Gelder in den Markt spülen könnten.
  • Ethereum ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Bitcoin oder Solana „nur“ um 90 Prozent angestiegen und vor ein paar Tagen haben zahlreiche Großinvestoren, sogenannte Wale, Ethereum nachgekauft. Aktuell steht der Kurs bei 2,600 US-Dollar. Das Allzeithoch im November 2021 lag bei knapp 4,600 US-Dollar.
  • Der Großteil der Experten hat schon mit der Genehmigung des Bitcoin-Spot-ETF gerechnet. Er ist also eingepreist. Dadurch bewegt sich der Bitcoinkurs weniger stark.

Auch Altcoins wie Avalanche, Cardano und Polkadot profitieren von der Genehmigung des Bitcoin-Spot-ETFs und reagieren viel stärker als die Genehmigung als der Bitcoinkurs. Avalanche legt auf 24-Stunden-Sicht um 14,3 Prozent zu, Cardano um knapp 16,4 Prozent, Polkadot sogar um 19,3 Prozent (Stand aller Daten: 11. Januar 9:45h).

Wie sich der Bitcoinkurs nach der Genehmigung weiterentwickeln könnte und welche Altcoins im Jahr 2024 stark ansteigen könnten, erklärt Kryptoexperte André Dragosch hier genauer.

Bitcoin: Welches Kurspotenzial sehen Expert:innen?

Gerade beim Bitcoin geistern immer viele extreme Zahlen für das Kurspotenzial durch die Medien.

Robert Kiyosaki, Autor des Buches „Rich dad, poor dad“, spricht bei X beispielsweise von einem möglichen Kurs in Höhe von 135.000 US-Dollar. Das würde einer Vervierfachung des aktuellen Kurses entsprechen. Er sieht unter anderem auch ein großes Potenzial für Gold, das er bald bei 3.700 US-Dollar sieht. Aktuell (24. Oktober 2023) steht der Goldpreis bei 1.950 US-Dollar.

Die Kollegen von Finanzen.net haben ChatGPT befragt und die KI sieht für den Bitcoin sogar ein Kurspotenzial von 300.000 US-Dollar.

Etwas konservativer ist die Prognose von Luke Nolan von Coinshares: „Sofern es nicht zu einem größeren Einbruch bei Aktien und einem Übergreifen auf Kryptowährungen kommt, ist es durchaus möglich, dass Bitcoin in einem Jahr, konservativ geschätzt, zwischen 50.000 und 70.000 US-Dollar gehandelt wird“, schätzt der Kryptoexperte in einem Interview.

 

In zwei Jahren ist es aus seiner Sicht „durchaus realistisch, dass Bitcoin bei über 100.000 Dollar gehandelt wird. Aber das hängt natürlich von einer Vielzahl von unvorhersehbaren Faktoren ab. Sollten wir eine größere institutionelle Akzeptanz und einen stärkeren regulatorischen Rahmen für Bitcoin erleben, steht ein Kurs von mehr als 120.000 US-Dollar nicht außer Frage“.

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Der renommierte amerikanische Ökonom Nouriel Roubini von der Stern School of Business aber ist seit Langem einer der größten Kritiker des Bitcoin und prophezeit der Kryptowährung einen Preisabsturz auf Null.

Welcher Prognose zum Bitcoin-Kurs soll ich glauben?

Ganz wichtig: Glaube am besten nur deiner eigenen Einschätzung.

Dabei solltest du nicht außer Acht lassen, dass der Bitcoin derzeit immer noch bei nur knapp der Hälfte seines Allzeithochs von knapp 65.000 Euro im November 2021 angekommen ist. Zudem ist die Kryptowährung auch generell für ihre starken Schwankungen bekannt. Daher wäre ein noch höherer Kursanstieg durchaus möglich.

ABER: auch das Gegenteil könnte der Fall sein. Kursprognosen sind letztlich Einzelmeinungen von Investor:innen, die diese aufgrund ihres Researches treffen. Das bedeutet, dass sie, genau wie bei anderen Finanzprodukten, mit Vorsicht zu genießen sind.

Insbesondere bei Kryptowährungen gilt der Grundsatz: „Do your own research!“. Triff daher deine eigene Einschätzung, welches Kurspotenzial du im Bitcoin siehst.

 

Warum ist der Bitcoinkurs im Oktober 2023 in der Genehmigungsphase so stark angestiegen?

Im Oktober vergangenen Jahres kam es beim Bitcoin innerhalb eines Tages zu einem starken Preissprung. Der Bitcoinkurs ist vom 23. auf den 24. Oktober in 24 Stunden um 12,45 Prozent gestiegen, auf Wochensicht sogar um 21,76 Prozent. Die Angaben stammen von einer Abfrage von Coinmarketcap am 24. Oktober um 15.29 Uhr.

Der sprunghafte Kursanstieg des Bitcoins Ende Oktober hing damit zusammen, dass das Kürzel des geplanten Bitcoin-ETFs von Blackrock auf der DTCC-Website (kurz für Depository Trust and Clearing Corporation) erschienen ist. Gibt man dort laut BTC-ECHO „IBTC“ ein, sieht man dort den Namen des ETFs (IShares Bitcoin) und seine Beschreibung.

Eric Balchunas, Senior ETF Analyst bei Bloomberg hat dies am 23. Oktober nachmittags auf der Plattform X, ehemals Twitter, publik gemacht. Allerdings kam später heraus, dass das Kürzel dort schon vorher gelistet war, es nur niemandem aufgefallen war. Zwischenzeitlich war es dann auf der Seite auch nicht mehr abrufbar und dann doch wieder; alles etwas dubios.

Fakt ist aber: Dieser Schritt ist ein Teilschritt des Verfahrens, um einen ETF in den USA einzuführen.

 

Warum flippt der Bitcoinkurs so aus, wenn der ETF noch gar nicht genehmigt ist?

Die SEC hat den Spot-ETF von Blackrock und die Anträge der anderen Fondsgesellschaften zwar noch nicht offiziell genehmigt. Aber die Fondsgesellschaft könnte dem Anschein nach einen Schritt weiter bei der Genehmigung sein. Seit einiger Zeit versuchen zahlreiche Fondsgesellschaften eine Genehmigung für einen Spot-ETF in den USA zu erhalten, bisher erfolglos.

Im Moment können institutionelle Investoren in den USA noch nicht über den regulierten Markt in Bitcoin investieren. „Zwar existieren schon Krypto-ETFs, allerdings bauen diese ausschließlich auf Termingeschäften auf. Die Einführung eines ETF, der auf der Kryptowährung selbst basiert, gilt als Meilenstein“, sagte beispielsweise Ulrich Stephan, Chefanlagestratege von der Deutschen Bank im August. Denn werden diese sogenannten Spot-ETFs genehmigt, könnten Kleinanleger:innen und institutionelle Investor:innen in den USA unkompliziert Bitcoin erwerben.

>> Mehr Informationen zu den bisherigen Antragsverfahren zu den Spot-ETFs findest du auch hier.

Expert:innen erwarten einen starken Bitcoins-Kursanstieg im Laufe des Jahres 2024 für den Fall, dass es diese Möglichkeit bald in den USA geben wird. Das Besondere am Bitcoin ist, dass die Angebotsmenge begrenzt ist. Der Zugang institutioneller Investoren über Spot-ETFs in den Markt könnte die Nachfrage stark erhöhen.

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