Bitcoin und Co Viele Kryptobörsen verderben die Liquidität
Ganze 192 Kryptobörsen weltweit hat das Software-Unternehmen Crystal Blockchain gezählt – davon 49 in Europa. Das Vereinigte Königreich folgt an zweiter Stelle mit 43, 27 sind es noch in den USA. Auch in Hongkong und Singapur ist die Zahl der Handelsplätze für Kryptowährungen noch zweistellig.
Dezentralität und niedrige Einstiegshürden, eigentlich als große Vorteile Blockchain-basierter Geschäftsmodelle angepriesen, können damit durchaus zum Problem werden, urteilt der Kryptospezialist Postera Capital. Denn: Die Konkurrenz sorge zwar für Innovationen und Erfindungsreichtum. Allerdings sei es bei den vielen Handelsplätzen selbst für Marktführer schwierig, „technologische und sicherheitstechnische Standards durchzusetzen“.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Darunter leiden auch klassische Börsen, die mit sogenannten Bitcoin-Futures, also Termingeschäften, um Investoren buhlen, schreibt Postera. Dazu zählen die in Chicago beheimateten Börsen CME und CBOE sowie seit kurzem Bakkt, eine Tochter des Börsenkonzerns Intercontinental Exchange (ICE).
Zwar steigt die Zahl der gehandelten Bitcoin-Kontrakte laut Postera langsam an. Der Handel bleibe aber noch hinter den Erwartungen zurück. Entsprechend wünscht sich der Kryptospezialist „eine Konsolidierung bei der Zahl der Kryptobörsen und eine Konzentration des Volumens auf wenige große Handelsplätze.“