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Bitcoin und der Zitronenfalter Darum rät Loys-Chef von Kryptowährung ab

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Assetklassen dienen der Risikostreuung

Das Denken in Assetklassen oder Anlagekategorien hat als Umsetzung der modernen Portfoliotheorie seit den 80er Jahren Einzug in das professionelle Vermögensmanagement gehalten. Demnach fasst man Anlagemöglichkeiten nach ihrer Ertragsquelle und ihrem Risiko zusammen und erzielt einen Diversifikationseffekt, wenn man sie miteinander kombiniert.

Die klassischen Anlagen wie Aktien und Anleihen werden um Cash ergänzt. Und als sogenannte ‚alternative’ Assetklassen nimmt die Finanzindustrie heutzutage gern Währungen oder Rohstoffe hinzu. Das wirft die Frage auf, ob Bitcoin zur Risikostreuung beiträgt.

Muscheln versus Tulpen

Für die Überlegung, ob Bitcoins möglicherweise eine eigenständige Währung sein können, hilft ein Blick in die ökonomische Geschichte. Die Akzeptanz einer Währung hängt maßgeblich vom Vertrauen ihrer Nutzer ab: von 2000 v. Chr. bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Kauri-Schnecken von Afrika bis China international als Zahlungsmittel und als Wertspeicher anerkannt.

Edelmetalle als Basis für Währungssysteme sind uns da heutzutage schon wesentlich vertrauter. Und mittlerweile leben die meisten Menschen in der Überzeugung, dass die Kaufkraft und internationale Anerkennung verschiedener Währungen durch stabilisierende Maßnahmen von Notenbanken geschützt werden.

Bitcoin wird weltweit sowohl von einigen Staaten als auch von vielen Händlern als Währung akzeptiert. Anstelle einer institutionellen Regulierung enthält der Algorithmus zur Bitcoin-Schöpfung eine Mengenbeschränkung, die als Stabilitätsanker wirken soll. Für eine moderne Alternative zu den notenbankregulierten Währungen oder Muschelgeld sind das gute Voraussetzungen. 

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