BIZ warnt Dollar-Schulden der Schwellenländer steigen weiter

Die US-Dollar-Schulden steigen in vielen Schwellenmärkten seit Jahren. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich ihr Volumen dort mehr als verdoppelt. Grund sind die verglichen mit Krediten in lokaler Währung niedrigeren Zinsen für Dollar-Kredite. Auf Jahressicht stiegen die Schulden in US-Dollar um 9 Prozent auf 3,7 Billionen US-Dollar.
Unsichere Schulden
Diesen Weg gehen viele Staaten, allerdings gibt es einen Haken. Sollte die US-Währung weiter aufwerten, erschwert dies das Rückzahlen der Schulden und setzt die betroffenen Länder unter Druck. BIZ-Generaldirektor Agustin Carstens zufolge gelte dies nach den jüngsten Anstiegen des US-Dollar etwa für Argentinien und die Türkei.
Betroffene Ländern können auch weniger leicht ihre Währung abwerten oder die Druckerpresse starten: Denn sollte der Wert einer Währung fallen, während das Land eine hohe Auslandsverschuldung in fremden Währungen schultert, wiegt die Schulden- und Zinslast umso schwerer, je weiter die Zentralbanker abwerten.
Es lasse sich noch nicht sagen, ob die Gefahren begrenzt bleiben oder sich weiter ausbreiten werden, sagte Carstens laut Reuters im Juni zur Vorlage des BIZ-Wirtschaftsberichts. Seit Ende März legte Dollar-Kurs um rund sechs Prozent zu.