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Björn Drescher: „Die Fondsidee ist beschädigt“

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Ihr Urteil über die BVI-Kampagne „Fonds – nur für alle“?

Drescher: Ich glaube nicht, dass Berater oder Anleger, sofern sie die Initiative überhaupt bemerkt haben, dazu bewogen hat, das Anlagevehikel Fonds heute mit anderen Augen zu sehen als vorher. Und das war doch wohl der Sinn!

Wie beurteilen Sie den Trend hin zu vermögensverwaltenden Mandaten?

Drescher: Der Trend wird sich so lange fortsetzen, bis Anleger begreifen, dass viele Investmenthäuser in ihrer Asset Allocation genauso wenig Fingerspitzengefühl beweisen wie sie selbst in den vergangenen Jahren.

Welche Vorteile und Gefahren liegen in dem sehr konzentrierten Erfolg einzelner Anbieter wie Carmignac oder Ethna?

Drescher: Der Erfolg ist ein Plädoyer für aktives, pointiertes Fondsmanagement, das von vielen Marktbeobachtern immer wieder für tot erklärt wird. Männer wie Edouard Carmignac oder Luca Pesarini können den Investoren den Glauben an den Berufsstand der Fondsmanager zurückgeben.

Der Nachteil liegt im Aufbau von Lichtgestalten, in mangelnder Objektivität gegenüber den Produkten und in Klumpenbildungen in den Portfolios, die zu Enttäuschungen führen müssen.  


Drescher & Cie: Die Gesellschaft mit Sitz in St. Augustin ist ein Finanz-Informationsdienstleister mit klarem Akzent auf der Fondsidee. Das Team um die Geschäftsführer Björn Drescher, Dirk Arning und Jochen Lauter sammelt laufend Eindrücke und Informationen aus der Welt der offenen Publikumsfonds und schließt aus den Entwicklungen der Märkte und der Produkte auf konkrete Empfehlungen. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Börsenbriefe „Fonds im Visier“ und „Fonds Scout“ und die Veranstaltung von Fachkongressen sowie Consulting-Funktionen.

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