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BlackRock-Analyse zum drohenden Handelskrieg Diese Anlageklassen sind besonders gefährdet

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Diesen Branchen schadet ein Handelskrieg

In Deutschland findet sich mit 18 Prozent der größte Anteil an den Gesamtexporten in der Automobilindustrie. Bei den Exporten in die USA machen Autos sogar mehr als ein Viertel aus. Relativ gesehen ist die Autobranche damit aber noch nicht einmal der exportstärkste Sektor. Trotz ihres kleinen Anteils an den Gesamtexporten ist die Quote der Pharmaindustrie (66,5 Prozent) und der Hersteller von „sonstigen Fahrzeugen“ (68,0 Prozent) noch geringfügig höher als die der klassischen Autohersteller (63,1 Prozent). Selbst wenn Autohersteller wie die größten Verlierer einer Exportabschwächung infolge von Handelsbarrieren aussehen, es gibt Branchen, die unter einem Handelskrieg stärker leiden dürften.

Die Frage ist, ob sich Anleger schützen können, indem sie statt auf Global Player auf Small Caps setzen. Die Antwort lautet: Ja und nein. Zwar sind auch die kleinen und mittelgroßen Unternehmen aufgrund ihrer Rolle als Zulieferer oft stark exportabhängig. Fakt ist aber, dass sie im Vergleich zu größeren Unternehmen einen signifikant kleineren Teil ihrer Exporte außerhalb der EU abwickeln, wo die Gefahr von Handelshemmnissen wesentlich höher ist. Es gilt die Faustregel: Je kleiner die Unternehmen, desto sicherer ihr Exportgeschäft.

Wie die nachfolgende Grafik der Strategieberatung Oliver Wyman zeigt, beträgt der Anteil reiner Binnen-EU-Exporte bei sehr kleinen Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern 65 Prozent. Bei deutlich größeren Firmen mit über 250 Mitarbeitern sind es nur noch 21 Prozent. Wir lesen dies als Indiz (wenn auch nicht als unumstößlichen Beweis) dafür, dass kleine und mittelgroße Unternehmen weniger von Handelsbeschränkungen beeinflusst werden als Global Player.